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Lot 987: Susemihl, Johann Conrad: Teutsche Ornithologie. Mit 124 Tafeln. 1800-11

Est: €5,000 EUR - €8,000 EUR
Galerie BassengeBerlin, GermanyApril 15, 2010

Item Overview

Description

(Susemihl, Johann Conrad und Johann Theodor). Teutsche Ornithologie oder Naturgeschichte aller Vögel Teutschlands in naturgetreuen Abbildungen und Beschreibungen. Hrsg. von Borkhausen, Lichthammer und Bekker dem Jüngern. 82 Bl. Mit 126 (statt 132) kolorierten Kupfertafeln. 47 x 31 cm. Leder d. Z. (Gelenke gebrochen, an Kanten, Gelenken, Kapitalen und Ecken stärker beschabt und mit Fehlstellen im Lederbezug, bestoßen und berieben) mit goldgeprägtem RTitel und goldgeprägter Deckelbordüre mit Mittelarabeske (oxidiert). (Gießen, Heyer, und) Darmstadt, Carl (und) Leske, 1800-(11).
Nissen 907. Anker 52. Wood 250. Sitwell-Buchanan 79. Kat. Bern 34. Slg. Horstkötter 128. Erste Ausgabe des in 22 Lieferungen zu je 6 Tafeln erschienenen, höchst selten ganz kompletten, prachtvollen Ansichtenwerks über die Vögel Deutschlands. Das Werk sollte ein Gegenstück zu den damals eben erschienenden französischen Prachtwerken bilden. Die Darstellung ist stets naturgetreu, da Susemihl als eifriger Jäger die Vögel nicht nur auf Grund ausgestopfter Museumsstücke kannte, sondern seine Beobachtungen und Skizzen in der Natur machte. "Nicht minder lobenswert ist auch die 'Teutsche Ornithologie', die Johann Conrad Susemihl gemeinsam mit seinem Bruder Johann Theodor und später mit seinen Kindern Eduard und Emilie in Darmstadt mit Hilfe eines Kreises begeisterter Naturfreunde schuf. Die Tafeln gehören in Stich wie Kolorit zu den Spitzenleistungen des späten Kupferstiches" (Nissen S. 53).
Die Kollation führte bei den Bibliographen stets zu Verwirrung: "This well-known but ... rare work was very irregulary issued as 'Hefte', and is generally a puzzle for cataloguers ... Probably there was no original title-page" (Wood). - "Dieses 'puzzle' ist aber recht einfach zu lösen. Das Werk erschien ursprünglich in 21 Lieferungen von 1800 bis 1812 im Selbstverlag der Herausgeber und wurde von Heyer in Gießen in Kommission genommen. Dann trat eine größere Pause ein, bis 1837 das 22. Heft erscheinen konnte. Der Verleger Leske hatte aber auch den ganzen Restbestand der unverkauften Tafeln vom ursprünglichen Verleger aufgekauft. Er plante nun, eine neue Ausgabe zu veranstalten. Das 22. Heft, womit die alte Ausgabe abgeschlossen vorlag, sollte gleichzeitig das erste Heft der neuen Ausgabe bilden. Zur Verwirrung der Bibliographen kehrte er aber bei den folgenden Heften die originale Reihenfolge um, so daß das 21. Heft der alten Ausgabe zum zweiten der neuen und das 20. zum dritten wurde. Dieses Spiel wurde wahrscheinlich durch Geldnot unterbrochen, und das letzte Heft der neuen Ausgabe war das 11. (also die Nummer 12 der ursprünglichen Reihe). Es erschien 1841 und hatte wie alle anderen 6 Tafeln. Da die Ausgabe auf diese Art unterbrochen wurde, konnte auch kein Drucktitel erscheinen; dieser hätte ja, dem Gebrauch der Zeit folgend, erst der letzten Lieferung beigelegen" (H. Schauer).
Im vorliegenden Exemplar sind Hefte I-XXI vorhanden (also 1800-11, die Original-Broschurtitel des ersten und letzten Hefts inklusive des Hefts XIII und 4 Broschur-Rückdeckel) mit insgesamt 126 Kupfertafeln. Das letzte, 26 Jahre nach Heft XXI erschienene Heft XXII fehlt also, sonst ist das Werk komplett und selten so umfangreich. Hinten auch mit den beiden Blättern Verzeichnisse "der Unterstüzzer und Beförderer der deutschen Ornithologie". - Wenige Blätter mit blassen Wasserrändern und hier und da unbedeutende Stockflecken, stellenweise winzige, niemals in die Darstellung reichende Einrisse, Tafeln nur ganz vereinzelt gebräunt und fleckig, meistens aber sehr sauber (fast alle originalen Seidenhemdchen vorhanden) und in besonders schönem, minutiös aufgetragenen Kolorit in leuchtenden Farben.

Artist or Maker

Auction Details

Rare Books, Autographs & Decorative Prints - 95th

by
Galerie Bassenge
April 15, 2010, 03:00 PM CET

Erdener Straße 5a, Berlin, 14193, DE