Lot 2877: Gugg, Hugo - Brief mit halbseitiger lavierter Federzeichnung

Gugg, Hugo
Brief mit halbseitiger lavierter Federzeichnung
Gugg, Hugo, Weimarer Maler, Professor an der dortigen Kunsthochschule (1878-1955). Eigh. Brief m. U. "Hugo Gugg" und halbseitiger lavierter Federzeichnung. 4 halbe Textseiten, eng beschrieben. 4to. O. O. (wohl 1950).
An den ihm befreundeten Schriftsteller, Historiker und Archivar Ludwig Bäte in Osnabrück. Erinnert sich dankbar an zwei Bücher von Bäte und an gemeinsame Stunden der letzten Jahre. Dankt auch für Bätes Vermittlung in der Angelegenheit seines Sohnes Wolfgang, der sich um eine Anstellung im Lehramt in Weimar bemühte. "... Ich danke Ihnen ganz ganz herzlich, es tut so wohl, so wunderbar wohl, solche Freundesliebe zu erfahren ...". Die letzte Seite des Briefes ist mit einer ausführlichen Erklärung des Bildes auf der ersten Seite gefüllt: Ein italienisches junges Mädchen sitzt auf dem steinernen Vorsprung eines großen Kamins, mit der Zubereitung von Linsen beschäftigt. Gugg erzählt, wie er 1939 mit zwei Söhnen in den Abruzzen Adler beobachten wollte und nach einem Unwetter Zuflucht im Haus eines Straßenwärters bei Gioja Vecchia fand, dessen Tochter die drei Wanderer aufnahm. - Etwas gebräuntes Papier; die Zeichnung in der typischen, ungemein feinen Strichführung und Schattierung des Künstlers, die an Aquatinta-Technik erinnert. - Beigegeben 2 weitere lavierte bzw. aquarellierte Federzeichnungen Hugo Guggs auf Karton, jeweils Cornelia Bäte gewidmet. - Über den Künstler vgl. das Buch: Hugo Gugg. Nur in der Erinnerung ist absolute Ruhe. Briefköpfe und Briefauszüge. Hamburg, Christians, 1985.