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Lot 8221: Griebel, Otto: Zehn Themen

Est: €28,000 EUR - €35,000 EURSold:
Galerie BassengeBerlin, GermanyNovember 30, 2013

Item Overview

Description

Zehn Themen. Titel, Impressum und zehn gefaltete Doppelblätter mit lithographierten Noten von Erwin Schulhoff und jeweils handkolorierten Lithographien von Otto Griebel auf handgeschöpftem holländischen Bütten. 48,5 x 64 cm (Blattgröße). Lose in Orig.-Halbleinwandmappe. Die Lithographien jeweils signiert sowie nochmals im Druckvermerk von Otto Griebel signiert, datiert, bezeichnet als "Hauptexemplar mit Sonderkolorit" sowie mit der Ortsangabe "Dresden" und mit rotem Sternsignet anstelle der Numerierung. 1920.
In der Mensa der Dresdener Kunstgewerbeschule - die Internationale Arbeiterhilfe IAH verteilte dort kostenlos warme Mahlzeiten an Arme - lernte der junge Kunststudent Griebel 1919 seine Kommilitonin, die Bankierstochter Vio Schulhoff kennen. Bei ihren Soiréen versammelten sich Maler, Dichter, Musiker und Tänzer, unter anderem Otto Dix, Lasar Segall, Theodor Däubler und natürlich auch ihr Bruder, der junge tschechische Pianist und Komponist Erwin Schulhoff, um miteinander moderne Literatur und Musik kennenzulernen und zu diskutieren. Sie beschäftigten sich mit den Schriften von Georg Trakl, Johannes R. Becher, Gustav Meyrink, Frank Wedekind, Christian Morgenstern und Carl Sternheim, mit der Musik Arnold Schönbergs, Alexander Skrjabins und Alban Bergs. Huelsenbecks Dadaistisches Manifest kursierte unter den jungen Künstlern. Otto Schulhoff stand im Briefwechsel mit George Grosz, Vio Schulhoff wurde Dix' Freundin.
In einem so inspirierenden, aufgeschlossenen Umfeld bewegte sich damals der junge Griebel. Er hatte Glasmalerei an der Kunstgewerbeschule studiert, wechselte jedoch nun zu Robert Sterl an die Akademie und arbeitete fortan neben Otto Dix in den Akademieateliers am Antonsplatz. Der völlig mittellose Künstler lebte lange Zeit von der Fürsorgeunterstützung und trat noch 1919 in die Kommunistische Partei ein. Später sollte sich sich sein Schaffen immer stärker politisieren, er wurde Mitglied der IAH, der Novembergruppe und der Gruppe „Junges Rheinland", arbeitete als Tätowierer für Seeleute, als Schnellzeichner bei KPD-Versammlungen und erreichte seinen Durchbruch nach der Teilnahme an der Dresdener Internationalen Kunstausstellung 1926.
Griebel hatte sein Ohr stets am Puls der Zeit. Er besuchte nach dem Ersten Weltkrieg jede neue Ausstellung bei Richter und Arnold in Dresden, sah Kandinsky, Klee und Beckmann, Schwitters und Feininger und zeigte sich tief beeindruckt von van Gogh. Jede neue Bewegung nahm er wahr: Expressionismus, Sezession, Kubismus, Dada, - alles wurde sofort gesehen, durchdacht, diskutiert. Seine eigene Malerei zeigte damals Einflüsse Thorn-Prikkers durch die Glasmalerei. "Meine nunmehrige Tätigkeit wandte sich gänzlich der abstrakten Formengebung in Anlehnung an das Glasmosaik zu." (Otto Griebel, Ich war ein Mann der Straße, Leipzig 1986, S. 78). Im Spätsommer 1919 hatte Griebel gemeinsam mit Pol Cassel seine erste eigene Ausstellung, im Dresdner Kunstsalon Richter. Seine kleinformatigen, abstrakten Kompositionen waren seit Kriegsende entstanden, fanden jedoch bei Kunstkritik und Publikum noch keinen Anklang. Bald darauf, Anfang 1920, besuchte Griebel gemeinsam mit Schulhoff die erste dadaistische Soirée in Dresden, eine sensationelle Veranstaltung, die wegen Überfüllung polizeilich geschlossen werden musste. Neben Richard Huelsenbeck und Raoul Hausmann wirkte auch der Berliner Oberdada Johannes Baader mit; bald kam es zu erheblichen Tumulten und schließlich zu Prügeleien zwischen Publikum und Künstlern. Griebel schreibt rückblickend: „Dada war nun bei uns Trumpf geworden, allein schon, weil wir uns darüber freuten, dass die satten Spießer sich so entsetzlich darüber ärgerten. Mit den Berlinern, vor allem mit George Grosz und John Heartfield, wurden Verbindungen geknüpft. Angeregt durch diese beiden, verließ ich die abstrakte Gestaltungsweise nun ganz und wandte mich, gleich Otto Dix, der dadaistischen, das hieß damals einer realistisch-politisch akzentuierten Kunst zu." (Otto Griebel, Ich war ein Mann der Straße, Leipzig 1986, S. 94).
In dieser Zeit der Umbrüche und des Wachsens entstand die Mappe "Zehn Themen": "Zwischen Erwin Schulhoff und mir kam es nun zu der Vereinbarung, im Dresdner Rudolf Kaemmerer-Verlag eine Mappe über zehn Musikthemen herauszubringen, zu denen ich gleich viele handkolorierte Lithographien zeichnete. Kaemmerer war auch einverstanden damit, und in nur wenigen numerierten und signierten Exemplaren wurde die Mappe veröffentlicht. Nummer eins kaufte Hugo Stinnes. Ansonsten verdienten wir nicht viel dabei, denn die Druckkosten wogen beinahe den Gewinn auf." (Otto Griebel, Ich war ein Mann der Straße, Leipzig 1986, S. 91). Die zehn Miniaturen und die zehn Lithographien wurden im Dezember 1919 fertiggestellt und erschienen 1920.

Folgende Themen enthält die Mappe:
I - sehr einfach und ruhig
II - mit Brutalität
III - einfach
IV - schnell
V - fliessend
VI - Brutal
VII - sehr fliessend
VIII - ruhige Bewegung
IX - mit Aufschwung
X - ruhig verklärt
Schulhoffs expressionistische Miniaturen entstanden unter dem Einfluss der Zweiten Wiener Schule, besonders Schönbergs. Zum ersten Mal zog er die Konsequenz, die Taktstriche in seinen Kompositionen vollständig wegzulassen, um die Ausführenden von musikalischen Gesetzmäßigkeiten und von damit verbundenen Einschränkungen ihrer Kreativität zu befreien und sie am Schöpfungsprozess der Musik teilhaben zu lassen. Es entstand "Musikalische Prosa". Die Graphiken lieferten eine visuelle Interpretation der Klänge, jeweils die Lithographien auf der linken und die Klavierpartituren auf der rechten Hälfte der Doppelseiten. Allein schon aufgrund dieser Aufgabe handelt es sich um zumeist abstrakte Kompositionen Griebels. Im Blatt VI, betitelt "Brutal" prägen Maschinenelemente die Zeichnung. Die Mappe stellt ein bedeutendes Beispiel vom Zusammenklang abstrakter Druckgraphik mit expressionistischer/dadaistischer Musik dar, in ihrer irritierenden Gesamtwirkung durchaus schon dem Dadaismus nahe. Griebels Arbeiten lassen an Johannes Molzahns Kompositionen für "Der Sturm" aus dem Jahr 1919 denken und an die Dynamik der futuristischen Bilderfindungen.
Griebels damals noch frische Begeisterung für den Kommunismus spiegelt sich in dem kleinen roten Stern, mit dem er diese Mappe als sein eigenes Exemplar kennzeichnet. Unser Exemplar erschien neben der Gesamtauflage von 15 numerierten und signierten Mappen, und zwar als Ergänzung zu der nur drei Exemplare umfassenden Ausgabe A auf handgeschöpftem Papier. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand und mit ganz vorzüglich farbfrisch erhaltener Kolorierung. Teilweise etwas fleckig, einige Knickspuren und Quetschfalten vom Druck, insgesamt im rechten Rand etwas wellig, die Ränder partiell ganz leicht gebräunt sowie meist bis zu 1 cm umgeknickt und stellenweise bestoßen, selten mit kleinen Risschen, Blatt X mit kleinem Löchlein unten links, das Titelblatt mit Randeinriss rechts (ca. 4 cm), Titel und Impressum leicht angeschmutzt sowie mit deutlichen Knickspuren, sonst sehr schön erhalten. Die Mappe fleckig, wellig, der Rücken und die Umschlagklappen lädiert, die obere Klappe fehlend und insgesamt mit deutlichen Gebrauchsspuren. Das Mappenwerk von allergrößter Seltenheit, im Kunsthandel quasi unauffindbar und auch in öffentlichen Institutionen von uns weltweit nur zwei Mappen nachweisbar; das Kupferstichkabinett Berlin besitzt das Exemplar 1 der Edition A, ehemals Sammlung Heinrich Stinnes, das Lindenau-Museum Altenburg verzeichnet in seiner graphischen Sammlung ein Exemplar aus der Ausgabe B; in beiden Fällen jedoch das Kolorit deutlich weniger frisch und differenziert als in unserem Exemplar.
Provenienz: Privatsammlung Frankreich

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Auction Details

Modern Art (Part I)

by
Galerie Bassenge
November 30, 2013, 03:00 PM CET

Erdener Straße 5a, Berlin, 14193, DE

Terms

Buyer's Premium

20.0%

Bidding Increments

From:To:Increment:
€0€79€5
€80€199€10
€200€499€20
€500€999€50
€1,000€1,999€100
€2,000€4,999€200
€5,000€19,999€500
€20,000€49,999€1,000
€50,000€99,999€2,000
€100,000+€5,000

Conditions of Sale

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1. The Galerie Gerda Bassenge (or Bassenge Buchautionen GbR, or Bassenge Fotoauktionen GbR, resp.) subsequently called "the auctioneer" carries on business as commission-agent in its own name on behalf of its voluntary consignors. This auction sale is a public one in the sense of § 383 III BGB.
2. The auctioneer reserves the right to combine, to split, to change or to withdraw lots before the actual final sale.
3. All objects put up for auction can be viewed and examined prior to the sale at the times made known in the catalogue. The items are used and sold as is. Catalogue descriptions are made with as much care as possible, but the descriptions do not fall under the statutory paragraph for guaranteed legal characteristics. The auctioneer is not liable for any defects. In case of a justified claim, however, he will accept the responsibility to make a claim for restitution on behalf of the buyer against the consignor within a period of 12 months, running from the fall of the hammer. In the event of a successful claim the auctioneer will refund the hammerprice plus premium.
4. The highest bidder acknowledged by the auctioneer shall be deemed the buyer. In case of identical bids the buyer will be determined by drawing lots. In the event of a dispute the auctioneer has the absolute discretion to reoffer and resell the lot in dispute. He may also knock down lots conditionally.
5. In the case of a written bid the bidder commissions the auctioneer to place bids on his behalf during the auction. In cases where there is a discrepancy between number and title in a written bid the title shall prevail.
6. Telephone and direct online bidding via the internet must be approved in advance by the auctioneer. The auctioneer cannot be held liable for faulty connections or transmission failure. In such a case the bidder agrees to bid the reserve price of the corresponding lot. For such bidding the regulations of long distance contracts do not apply (Fernabsatzverträge) [cf § 312d IV,5 BGB].
7. On the fall of the auctioneer's hammer title to the offered lot will pass to the acknowledged bidder. The successful buyer is obliged to accept and pay for the lot. Ownership only passes to the buyer when full payment has been received. The buyer, however, immediately assumes all risks when the goods are knocked down to him.
8. A premium of 25% (not for livebidding on artfact) of the hammer price will be levied in which the VAT is included (marginal tax scheme) or a premium of 17% of the hammer price plus the VAT of 7% [photography: 19%] of the invoice sum will be levied (regular tax scheme). Buyers from countries of the European Union are subject to German VAT.
Exempted from these rules are only dealers from EU-countries, who are entitled, under their notification of their VAT ID-Number, to buy on the basis of VAT-free delivery within the European Union. Notification of VAT ID-Numbers must be given to the auctioneer before the sale.
For buyers from non EU-countries a premium of 17% will be levied. VAT will be exempted or refunded on production of evidence of exportation, or, if appropriate, importation to another country. These are taken for granted when the dispatch is effected by us.
Due to the work overload of the accounting department during auctions, invoices generated during or directly after an auction require careful revision and possible correction; errors excepted.
9. Auction lots will, without exception, only be handed over after payment has been made. Credit cards (VISA, Mastercard, American Express), checks and any other form of non-cash payment are accepted only on account of performance. Any exchange rate risk and all bank charges shall be borne by the buyer. Storage and dispatch are at the expense and risk of the buyer. If the shipping costs exceed the lump sum on the invoice the outstanding amount will be billed separately.
10. The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. The purchase price shall be due for payment upon the lot being knocked down to the buyer. In case of a delayed payment (two weeks after the sale) the purchaser will be held responsible for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. In case of payment default the auctioneer will charge interest on the outstanding amount at a rate of 1% to the gross price per month or part of month. In such an event the auctioneer reserves the right to annul the purchase contract without further notice, and to claim damages from the buyer for non-fulfilment, accordingly he can re-auction the goods at the buyer's expense. In this case the buyer is liable for any loss incurred, the buyer shall have no claim if a higher price has been achieved. He will not be permitted to bid.
11. The place of fulfillment and jurisdiction is Berlin. German law applies exclusively; the UN-Treaty (CISG) is explicitly excluded.
12. The prices quoted after each lot are estimates, not reserves.
13. The after-sales is part of the auction in which the bidder places either by telephone or in written form (as stated in number 5 and 6) the order to bid a set amount.
14. By making a bid, either verbally in the auction, by telephone, written by letter, by fax, or through the internet the bidder confirms that he has taken notice of these terms of sale by auction and accepts them. Agents who act on behalf of a third party are jointly and separately liable for the fulfillment of contract on behalf of their principals.
15. Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid.
Tilman Bassenge
Attested public auctioneer As of September 2013

Versteigerungs-Bedingungen
1. Die Galerie Gerda Bassenge (bzw. Bassenge Buchauktionen GbR, bzw. Bassenge Fotoauktionen GbR), nachfolgend Versteigerer genannt, versteigert als Kommissionärin im eigenen Namen und für Rechnung ihrer Auftraggeber (Kommittenten), die unbenannt bleiben. Die Versteigerung ist freiwillig und öffentlich im Sinne des § 383 III BGB.
2. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.
3. Sämtliche zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Versteigerung besichtigt und geprüft werden. Die Sachen sind gebraucht. Die Katalogbeschreibungen sind keine Garantien im Rechtssinne und keine vertraglich vereinbarten Beschaffenheitsangaben. Alle Gegenstände werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden. Der Käufer kann den Versteigerer nicht wegen Sachmängel in Anspruch nehmen, wenn dieser seine Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Der Versteigerer verpflichtet sich jedoch, wegen rechtzeitig vorgetragener, begründeter Mängelrügen innerhalb der Verjährungsfrist von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt des Zuschlags seine Ansprüche gegenüber dem Einlieferer (Auftraggeber) geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet der Versteigerer dem Erwerber den Kaufpreis samt Aufgeld.
4. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den Höchstbietenden. Der Versteigerer kann den Zuschlag verweigern oder unter Vorbehalt erteilen. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den Zuschlag zurücknehmen und die Sachen erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen worden ist oder wenn der Höchstbietende sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen.
5. Im Falle eines schriftlichen Gebotes beauftragt der Interessent den Versteigerer für ihn während der Versteigerung Gebote abzugeben. In schriftlichen Aufträgen ist bei Differenzen zwischen Nummer und Kennwort das Kennwort maßgebend.
6. Telefonische Gebote und Online-Direkt-Gebote über das Internet bedürfen der vorherigen Anmeldung beim Versteigerer und dessen Zustimmung. Für die Bearbeitung übernimmt der Versteigerer jedoch keine Gewähr. Telefonische und Online-Gebote werden nur akzeptiert, wenn der Bieter bereit ist, den ihm zuvor mitgeteilten Mindestpreis des jeweiligen Loses zu bieten. Auch bei Nichtzustandekommen einer Verbindung gilt, dass für den Auktionator dieses Gebot in Höhe des Mindestpreises verbindlich ist. Für das Zustandekommen einer entsprechenden Telefonoder Onlineverbindung übernimmt der Versteigerer keine Gewähr. Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fern-absatzverträgen findet auf solche Gebote keine Anwendung (§ 312d Abs. 4 Nr. 5 BGB).
7. Mit der Erteilung des Zuschlages geht die Gefahr für nicht zu vertretende Verluste und Beschädigung auf den Ersteigerer über. Das Eigentum an den ersteigerten Sachen geht erst mit vollständigem Zahlungseingang an den Erwerber über.
8. Auf den Zuschlagspreis ist ein Aufgeld von 25% (gilt nicht für das Bieten über Artfact) zu entrichten, in dem die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis enthalten ist (Differenzbesteuerung), oder ein Aufgeld von 17% zzgl. der ermäßigten Mehrwertsteuer von z.Zt. 7% [Fotografie: 19%] (Regelbesteuerung).
Für bundesdeutsche Kunsthändler und Antiquare, die zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, kann die Gesamtrechnung auf Wunsch, wie bisher nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden.
Von der Mehrwertsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (außerhalb der EU) und - bei Angabe ihrer USt.-Identifikations-Nr. bei Auftragserteilung als Nachweis der Berechtigung zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferungen - auch an Unternehmen in anderen EU-Mitgliedsstaaten, unter der Voraussetzung, dass sie für gewerblichen Gebrauch einkaufen.
Alle anderen Käufer aus EU-Ländern unterliegen der Mehrwertsteuer. Ausländischen Käufern außerhalb der Europäischen Union wird die Mehrwertsteuer erstattet, wenn binnen 4 Wochen nach der Auktion der deutsche zollamtliche Ausfuhrnachweis und der zollamtliche Einfuhrnachweis des entsprechenden Importlandes erbracht wird. Bei Versand durch uns gilt der Ausfuhrnachweis als gegeben. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen wegen Überlastung der Buchhaltung einer besonderen Nachprüfung und eventueller Berichtigung; Irrtum vorbehalten.
9. Die Auslieferung der ersteigerten Stücke erfolgt in unseren Geschäftsräumen gegen Bezahlung. Kreditkarten (VISA, Mastercard, American Express), Schecks sowie andere unbare Zahlungen werden nur erfüllungshalber angenommen. Bankspesen/Transaktionsgebühren bzw. Kursverluste gehen zu Lasten des Käufers. Die Aufbewahrung erfolgt auf Rechnung und Gefahr des Käufers. Der Versand wird gegen Vorabrechnung des Rechnungsbetrages ausgeführt. Die Versandspesen sowie die Kosten für Versicherung gegen Verlust und Beschädigung gehen zu Lasten des Käufers. Übersteigen die tatsächlichen Versandkosten die vorab berechnete Pauschale, so wird die Differenz dem Käufer nachträglich in Rechnung gestellt.
10. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Der Versteigerer ist berechtigt, falls nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Versteigerung Zahlung geleistet ist, den durch den Zuschlag zustande gekommenen Kaufvertrag ohne weitere Fristsetzung zu annullieren, Verzugszinsen in banküblicher Höhe - mindestens jedoch 1 % auf den Bruttopreis je angebrochenen Monat - zu berechnen und von dem Ersteigerer wegen Nichterfüllung Schadenersatz zu verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache in einer neuen Auktion nochmals versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung einschließlich der Gebühren des Auktionshauses aufzukommen hat. Zu einem Gebot wird er nicht zugelassen, auf einen etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch.
11. Erfüllungsort und Gerichtsstand im vollkaufmännischen Verkehr ist Berlin. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. Das UN-Abkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung.
12. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Limite.
13. Der Nachverkauf ist Teil der Versteigerung, bei der der Interessent entweder telefonisch oder schriftlich (im Sinne der Ziffern 5 und 6) den Auftrag zur Gebotsabgabe mit einem bestimmten Betrag erteilt.
14. Die Abgabe eines Gebotes in jeglicher Form bedeutet die Anerkennung dieser Versteigerungsbedingungen. Der Versteigerer nimmt Gebote nur aufgrund der vorstehenden Versteigerungsbedingungen entgegen und erteilt dementsprechend Zuschläge. Kommissionäre haften für die Käufe ihrer Auftraggeber.
15. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt.
Tilman Bassenge, öffentlich bestellter und vereidigter Kunst- und Buchversteigerer Stand: September 2013

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