Lot 5194: Alix, Pierre Michel : Zwei Friese der griechischen Antike

Je paye l´intérêt de ma mauvaise mine; Avec ou dessus: Zwei Friese mit Szenen der griechischen Antike. 2 Farbaquatintaradierungen in Tusch- und Punktiermanier, nach Jean-Guillaume Moitte. Je ca. 33,2 x 57,5 cm. 1795. Nicht in Le Blanc; Saur, Allgemeines Künstlerlexikon, Band 2, S. 419; Gisela Gramaccini, Jean-Guillaume Moitte, Leben und Werk, Kat.-Nr. 210 und 211, mit Abb. 301 und 302.
Pierre-Michel Alix gehört zu den französischen Künstlern, die durch die meisterliche Handhabung der druckgraphischen Techniken, die sich im Laufe des 18. Jahrhunderts herausbildeten, namentlich der Schabkunst sowie der Techniken in Punktier-, Tusch- und Crayonmanier, maßgeblich zur deren Weiterentwicklung beigetragen haben. Im Wesentlichen hat sich Alix durch seine gestochenen Portraits historischer, politischer und revolutionärer Persönlichkeiten hervorgetan. Während des Directoire (1795 - 1799), einer nach der zu dieser Zeit herrschenden Regierungsform "Direktorium" bezeichneten Stilepoche, die sich durch einen griechisch-römisch geprägtem Klassizismus auszeichnet, wandte sich Alix politisch weniger brisanten Darstellungen zu und wählte u. a. Motive aus der Mythologie. Aus dieser Zeit stammen auch die beiden eindrucksvollen, bas-reliefartigen Kompositionen nach Jean-Guillaume Moitte. Die gleichsam als Pendants konzipierten Arbeiten zeigen eine Erzählung aus dem Leben des griechischen Feldherrn Philopoemen sowie eine allegorische Darstellung aus lakedaimonischer Zeit, in der eine Mutter ihren Sohn in die nahende Schlacht verabschiedet - Mit den Adressen von Alix und Moitte, aber vor den bei Gramaccini angeführten Verlegeradressen und erläuternden Beischriften. Prachtvolle, kontrastreiche Drucke mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Überwiegend verso leicht stockfleckig, umlaufend sehr sorgfältig angerändert, sonst vorzüglich erhalten.