Description
SAVERY, ROELANT
(Kortrijk 1576 - 1639 Utrecht)
Still life of flowers in a glass vase with lizard and butterfly in a niche. 1612.
Oil on copper. Signed and dated lower left: R. SAVERY. 1612.
16.8 x 13.5 cm.
Provenance:
- collection of N. Hickman, Kidlington, Oxford.
- collection of F. C. Wellstood.
- collection of H. W. Baker.
- Eugen Slatter Gallery, London, 1957.
- private collection, Scotland.
- Christie's, 11.7.1980, Lot 115.
- John Mitchell & Son, London.
- private collection, Aerdenhout, The Netherlands 1981 - 1985.
- private collection, Washington, 1985 -1988.
- private collection, 1988 - 2001.
- Sotheby's, London, 12.7.2001, Lot 40.
- European Private Collection.
Exhibited:
- London, Eugen Slatter Gallery, Exhibition of Dutch and Flemish Masters, 1957.
- Cologne, Wallraf-Richartz-Museum, 28.9.- 24.11.1985/ Utrecht, Centraal Museum, 21.12.1985 - 16.2.1986, Roelant Savery in seiner Zeit (1576-1639), No. 12.
- Kassel, Gemäldegalerie, loan 1994 - 1995, Inv. No. L. 123.
- The Hague, Mauritshuis, loan 1995 - 2001.
Literature:
- Hairs, M.-L.: Les peintres flamands de fleurs, Brussels 1965, vol. II, p. 401.
- Mitchell, Peter: European Flower Painting, 1973.
- Spicer, J. A.: The Drawings of Roelandt Savery, Dissertation, Yale 1979 (Ann Arbor 1983), p. 385.
- Bol, L.J.: 'Goede onbekenden', 9, Schilders van het vroege Nederlandse bloemstuk met klein gedierte als bijwerk. Roelandt Savery (1576-1639), in: Tableau, 1981, No. 3, p. 756, with ill.
- Bol, L.J.: 'Goede onbekenden', Utrecht 1982, p. 70-71, with colour ill p. 69, Fig. 3 (produced by Tableau, 1981).
- Segal, S.: 'The Flower Pieces of Roelandt Savery', in: Leidse Kunsthistorisch Jaarboek, 1982, p. 335.
- Hairs, M.-L.: The Flemish Flower Painters in the XVIIth Century, Brussels 1985, p. 215, with colour ill. No. 71.
- Costa Kaufmann, T. de: L'École de Prague. La Peinture à la Cour de Rodolphe II, Paris 1985, p. 285, No. 19/60.
- Segal, S.: in: Roelant Savery in Seiner Zeit (1576-1639), Ex Cat, Cologne 1985, p. 87, No. 12, with colour ill p. 72.
- Müllenmeister, K. J.: Roelant Savery. Kortrijk 1576 -1639 Utrecht. Hofmaler Kaiser Rudolf II. in Prag. Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Freren 1988, p. 55, 168, 329-330, Cat. No. 274, ill. p. 171, plate 55.
- Weber, G.J.M.: Stilleben alter Meister in der Kasseler Gemäldegalerie, Melsungen 1989, p. 28, cat no. 22.
SAVERY, ROELANT
(Kortrijk 1576 - 1639 Utrecht)
Blumenstilleben in einer Glasvase mit Eidechse und Schmetterling in einer Nische. 1612.
Öl auf Kupfer. Unten links signiert und datiert: R. SAVERY. 1612.
16,8 x 13,5 cm.
Provenienz:
- Sammlung N. Hickman, Kidlington, Oxford.
- Sammlung F. C. Wellstood.
- Sammlung H. W. Baker.
- Eugen Slatter Gallery, London, 1957.
- Privatsammlung Schottland.
- Auktion Christie's, 11.7.1980, Los 115.
- John Mitchell & Son, London.
- Privatsammlung, Aerdenhout, Niederlande von 1981 - 1985.
- Privatsammlung, Washington, 1985 -1988.
- Privatsammlung, 1988 - 2001.
- Auktion Sotheby's, London, 12.7.2001, Los 40.
- Europäische Privatsammlung.
Ausstellungen:
- London, Eugen Slatter Gallery, Exhibition of Dutch and Flemish Masters, 1957.
- Köln, Wallraf-Richartz-Museum, 28.9.- 24.11.1985/ Utrecht, Centraal Museum, 21.12.1985 - 16.2.1986, Roelant Savery in seiner Zeit (1576-1639), Nr. 12.
- Kassel, Gemäldegalerie, Leihgabe 1994 - 1995, Inv. Nr. L. 123.
- Den Haag, Mauritshuis, Leihgabe 1995 - 2001.
Literatur:
- Hairs, M.-L.: Les peintres flamands de fleurs, Brüssel 1965, Bd. II, S. 401.
- Mitchell, Peter: European Flower Painting, 1973.
- Spicer, J. A.: The Drawings of Roelandt Savery, Dissertation, Yale 1979 (Ann Arbor 1983), S. 385.
- Bol, L.J.: 'Goede onbekenden', 9, Schilders van het vroege Nederlandse bloemstuk met klein gedierte als bijwerk. Roelandt Savery (1576-1639), in: Tableau, 1981, Nr. 3, S. 756, mit Abb.
- Bol, L.J.: 'Goede onbekenden', Utrecht 1982, S. 70-71, mit Farbabb.S. 69, Fig. 3 (reproduziert von Tableau, 1981).
- Segal, S.: 'The Flower Pieces of Roelandt Savery', in: Leidse Kunsthistorisch Jaarboek, 1982, S. 335.
- Hairs, M.-L.: The Flemish Flower Painters in the XVIIth Century, Brüssel 1985, S. 215, mit Farbabb. Nr. 71.
- Costa Kaufmann, T. de: L'École de Prague. La Peinture à la Cour de Rodolphe II, Paris 1985, S. 285, Nr. 19/60.
- Segal, S.: in: Roelant Savery in Seiner Zeit (1576-1639), Ausstellungskat. Köln 1985, S. 87, Nr. 12, mit Farbabb. S. 72.
- Müllenmeister, K. J.: Roelant Savery. Kortrijk 1576 -1639 Utrecht. Hofmaler Kaiser Rudolf II. in Prag. Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Freren 1988, S. 55, 168, 329-330, Kat. Nr. 274, Abb. S. 171, Tafel 55.
- Weber, G.J.M.: Stilleben alter Meister in der Kasseler Gemäldegalerie, Melsungen 1989, S. 28, Kat. Nr. 22.
Diese 1612 datierte und signierte und äusserst qualitätsvolle Kupfertafel, welche kürzlich in einer europäischen Privatsammlung wieder aufgetaucht ist, zählt zu den seltenen Blumenstilleben von Roelant Savery, von denen die meisten in Museen und nur noch wenige in privaten Sammlungen zu finden sind. Es zeigt eines der frühesten Beispiele des autonomen Blumenstillebens zu Beginn des 17. Jahrhunderts und entstand in der reifen Schaffensphase des Künstlers. Zuletzt war dieses Stilleben öffentlich als Leihgabe im Mauritshuis in Den Haag von 1995- 2001 und in der Gemäldegalerie in Kassel von 1994-1995 zu sehen sowie in der grossen Ausstellung 'Roelandt Savery in seiner Zeit (1576 - 1639)', im Wallraf Richartz Museum in Köln und im Centraal Museum in Utrecht (September 1985 bis Februar 1986- siehe unter Ausstellungen).
Roelant Savery zählt zusammen mit Ambrosius Bosschaert d. Ä. und Jacques de Gheyn zu den massgeblichen Wegbereitern, die das Blumenstilleben als eigenständige Gattung in der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts etablierten. Dabei scheint sich diese Entwicklung um die Jahrhundertwende bei den einzelnen Künstlern unabhängig voneinander vollzogen zu haben, da Ambrosius Bosschaert d. Ä. in dieser Zeit in Middelburg tätig war und Jacques de Geyn in Den Haag lebte. Savery war auf dem Weg über Courtrai nach Amsterdam und ab 1604 verweilte er in Prag am Hofe Kaiser Rudolfs II.
Das früheste datierte Blumenstilleben von Roelant Savery stammt aus dem Jahre 1603, heute im Centraal Museum in Utrecht (siehe Abb. 1, Müllenmeister, 1988, Nr. 269, Abb. 53) und zeigt bereits die typischen Merkmale, die für seine Blumenstilleben massgebend und auch bei unserer Darstellung zu finden sind: so die Platzierung des Strausses in eine Nische, die um eine vertikale Achse arrangierten Blumen mit einer bekrönenden Blüte, die stimmungsvolle sanfte Beleuchtung, die Glasvase sowie Insekten und kleine Reptilien, die der Szene Lebendigkeit und eine besondere Spannung verleihen. Denn Saverys Stilleben vereinen Tiere, die in der Natur zu Jägern und Gejagten gehören.
In unserem Stilleben können wir links unten eine Eidechse erkennen, auf deren Speisezettel beispielsweise die Fliege ganz links oben gehört. Diese kann sie aber ebenso wenig erreichen wie den Falter, der in der rechten oberen Bildecke auf der Spitze der Papageientulpe sitzt, oder die Libelle in der rechten unteren Ecke - die zudem viel zu gross für die Eidechse ist. So entsteht ein bemerkenswertes Kräftegleichgewicht, das an das harmonische Miteinander der Tiere in Saverys berühmten Paradiesbildern erinnert. In 'Orpheus unter den Tieren' beispielsweise, um 1625/1628 wie unser Bild auf Kupfer gemalt und heute Teil der Sammlung von neun Werken dieses Künstlers im Kunsthistorischen Museum Wien, blickt ein Löwenpärchen gelassen auf Rehe, Pferde und Rinder, eine Schlange streckt ihren Kopf direkt neben einer sich ruhig putzenden Ente hervor.
Zum Zeitpunkt der Entstehung unseres Stillebens befand sich Savery am Hofe Kaiser Rudolfs II., und es ist nicht verwunderlich, dass er sich dort vermehrt dem Naturstudium widmete. Der Habsburger Rudolf II. war ein grosser Mäzen der Künste und der Wissenschaft und die führenden Künstler jener Zeit standen in seinen Diensten (siehe Prag um 1600- Kunst und Kultur am Hofe Kaiser Rudolfs II. Ausstellungskat. Kulturstiftung Ruhr, Villa Hügel Essen/Kunsthistorishces Museum Wien, Freren 1988). Teile seiner herausragenden Sammlung sind heute noch im Kunsthistorischen Museum in Wien zu sehen. Dabei galt das Interesse Rudolfs II. vor allem der Naturstudie und er war besonders bemüht, die Kunst Albrecht Dürers wieder aufleben zu lassen. Diese Zeit wurde später als Dürer-Renaissance beschrieben. So lud er unter anderem 1584 den deutschen Maler Hans Hoffmann aus Nürnberg nach Prag ein, damit er für ihn Aquarelle und Zeichnungen nach Dürer anfertigen sollte. Aber auch Joris Hoefnagel aus Antwerpen wurde beauftragt, die böhmische Fauna und Flora zu dokumentieren. Hinzu kamen die botanischen Studien von Künstlern der früheren Generation, wie Ludger Tom Ring, die alle für die malerische Entwicklung von Roelant Savery prägend gewesen sein dürften.
In den kaiserlichen Gärten hatte Savery auch die Möglichkeit, seltene Pflanzen und Blumen zu studieren, die er in seinen Werken aufgriff (siehe Krcálová, Jarmilla: Die Gärten Rudolfs II, in: Rudolf II and his court, Delft 1982, S. 149-160). Erstaunlich ist, dass anders als bei den Landschaft - und Tierdarstellungen von Savery keine Vorstudien für seine Blumenstilleben überliefert sind. Ebenso wie bei seinen Malerkollegen sind Saverys Sträusse imaginär zusammengestellt und zeigen Blumen, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen, so auch bei diesem hier angebotenen Stilleben. Mit dem Tod Rudolf II. Anfang des Jahres 1612 endete Saverys Aufenthalt in Prag, aber besonders die künstlerischen Impulse jener Zeit waren für seine künstlerische Entwicklung und sein anschliessendes Oeuvre von massgebender Bedeutung.
Insgesamt sind circa 20 Blumenstilleben von Roelant Savery bekannt, darunter stammen datierte Werk aus dem Zeitraum von 1603- 1630 (siehe Müllenmeister,1988, S. 327-341). Kurt J. Müllenmeister vergleicht unsere Arbeit stilistisch mit den beiden 1611 datierten Stilleben, wovon sich das eine in der Sammlung Hamilton, Browne (Öl auf Kupfer, 25,1 x 17,5 cm, ebd., Nr. 273) befindet und der Verbleib des anderen unbekannt ist (Öl auf Eichenholz, 25 x 16 cm, ebd., Nr. 272). Die Qualität und Feinheit in der Malweise unseres Stillebens ist besonders bemerkenswert. Hinzukommt die Wahl von Kupfer als Malträger, wodurch die Leuchtkraft und Farbigkeit besonders hervorgebracht und der Tafel einen juwelartigen Charakter verliehen wird. Müllenmeister hebt die Besonderheit der Stilleben von Roelant Savery hervor und schreibt: 'Sie zeichnen sich durch botanische Exaktheit, harmonische Palette, Originalität, Fortschrittlichkeit, handwerkliche Perfektion und durch eine geheimnisvolle Aura aus, die kein anderer Maler bei Blumenstilleben jemals wieder erreicht hat' (ebd., S. 180).
SAVERY, ROELANT
(Kortrijk 1576 1639 Utrecht)
Bouquet of flowers in a glass vase with lizard and butterfly in a niche, 1612.
Oil on copper. Signed and dated lower left: R. SAVERY. 1612.
16.8 x 13.5 cm.
Provenance:
- Collection of N. Hickman, Kidlington, Oxford.
- Collection of F. C. Wellstood.
- Collection of H. W. Baker.
- Eugen Slatter Gallery, London, 1957.
- Private collection, Scotland.
- Christie's Auction, 11.7.1980, lot 115.
- John Mitchell & Son, London.
- Private collection, Aerdenhout, The Netherlands, 1981 - 1985.
- Private collection, Washington, 1985 - 1988.
- Private collection, 1988 - 2001.
- Sotheby's Auction, London, 12 July 2001, lot 40.
- European private collection.
Exhibitions:
- London, Eugen Slatter Gallery, Exhibition of Dutch and Flemish Masters, 1957.
- Cologne, Wallraf-Richartz-Museum, 28 September - 24 November 1985/ Utrecht, Centraal Museum, 21. December 1985 - 16 February 1986, Roelant Savery in his time (1576-1639), No. 12.
- Kassel, Gemäldegalerie, on loan 1994 - 1995, inv. no. L. 123.
- The Hague, Mauritshuis, on loan 1995 - 2001.
Literature:
- Hairs, M.-L.: Les peintres flamands de fleurs, Brussel 1965, vol. II, p. 401.
- Mitchell, Peter: European Flower Painting, 1973.
- Spicer, J. A.: The Drawings of Roelandt Savery, Dissertation, Yale 1979 (Ann Arbor 1983), p. 385.
- Bol, L.J.: 'Goede onbekenden', 9, Schilders van het vroege Nederlandse bloemstuk met klein gedierte als bijwerk. Roelandt Savery (1576-1639), in: Tableau, 1981, no. 3, p. 756, with ill.
- Bol, l.J.: 'Goede onbekenden', Utrecht 1982, p. 70-71, with colour ill., p. 69, fig. 3 (reproduced in Tableau, 1981).
- Segal, S.: 'The Flower Pieces of Roelandt Savery', in: Leidse Kunsthistorisch Jaarboek, 1982, p. 335.
- Hairs, M.-L.: The Flemish Flower Painters in the XVIIth Century, Brussels 1985, p. 215, with colour ill., no. 71.
- Costa Kaufmann, T. de: L'École de Prague. La Peinture à la Cour de Rodolphe II, Paris 1985, p. 285, no. 19/60.
- Segal, S.: in: Roelant Savery in Seiner Zeit (1576-1639), catalogue of the exhibition in Cologne 1985, p. 87, no. 12, with colour ill., p. 72.
- Müllenmeister, K. J.: Roelant Savery. Kortrijk 1576 -1639 Utrecht. Hofmaler Kaiser Rudolf II. in Prag. Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Freren 1988, p. 55, 168, 329-330, cat no.
274, ill. p. 171, plate 55.
- Weber, G.J.M.: Stilleben alter Meister in der Kasseler Gemäldegalerie, Melsungen 1989, p. 28, cat. no. 22.
This magnificent painting on copper, signed and dated 1612, which recently reappeared in a European private collection, is one of the very rare flower still lifes by Roelant Savery. Most of them are now in public museums and only very few remain in private collections. It is one of the earliest examples of an autonomous flower still life from the beginning of the 17th century and dates from the artist's mature period. This still life was on loan at the Mauritshuis in The Hague from 1995 until 2001 and at the Gemäldegalerie in Kassel during 1994 and 1995. It was also part of the major exhibition 'Roelandt Savery in seiner Zeit (1576 - 1639)' (Roelandt Savery and his time) at the Wallraf Richartz Museum in Cologne and at the Centraal Museum in Utrecht (September 1985 until February 1986- see exhibitions).
Roelant Savery, together with Ambrosius Bosschaert the Elder and Jacques de Gheyn, is one of the foremost exponents of flower still lifes as an autonomous genre within 17th century Netherlandish painting. However, these artists appear to have pursued this development independently of each other around the turn of the century, since Ambrosius Bosschaert the Elder worked in Middelburg at that time and Jacques de Geyn lived in The Hague. Savery was en route from Courtrai to Amsterdam and from 1604 was working at the court of Emperor Rudolf II in Prague.
Roelant Savery's earliest flower still life dates from 1603 and is now at the Centraal Museum in Utrecht (see ill. 1.). It already shows all the elements characteristic of his flower still lifes which can also be seen in the present work: the bouquet set in a niche, the flowers arranged around a vertical centre and crowned by a single blossom, the atmospheric and gentle light and the glass vase, as well as insects and small reptiles. The latter two elements in particular liven up the scene and create a certain suspense, as Savery's still lifes combine animals that are by nature hunters and hunted.
In the present work we can make out a lizard in the lower left corner and, above him in the upper left corner, a fly, which normally would be on the lizard's menu. However, the lizard can reach neither the fly nor the butterfly balancing on the top of the tulip. Nor can it reach the dragonfly in the lower right hand corner, which is far too big for this reptile. This composition shows a remarkable balance of forces which evoke the harmonious co-existence of animals in Savery's famous depictions of paradise- like scenes. An example of this is 'Orpheus among the animals', from ca. 1625/1628 (also painted on copper, as in the case of the present work), today part of the collection of nine works by Savery in the Kunsthistorisches Museum in Vienna. In that work two lions gaze at deer, horses and cattle while a serpent lifts its head directly next to a duck calmly preening its feathers.
At the time this still life was painted, Savery was working for the Holy Roman Emperor, Rudolf II., at his court in Prague, and, while there, it is not surprising that he dedicated himself increasingly to the study of nature. The Habsburg monarch, Rudolf II, was a great patron of the arts and sciences, and leading artists of the time were employed by him (see 'Prag um 1600- Kunst und Kultur am Hofe Kaiser Rudolfs II.' (Prague around 1600 - art and culture at the court of Emperor Rudolf II), catalogue to the exhibition at the Kulturstiftung Ruhr, Villa Hügel Essen/ Kunsthistorisches Museum Wien, Freren 1988). Parts of his exceptional art collection can still be seen today in the Kunsthistorisches Museum, Vienna. Rudolf II. was particularly interested in the study of nature and intended to revive the art of Albrecht Dürer, which was later called the Dürer Renaissance. For this purpose he invited, amongst others, the German painter Hans Hoffmann from Nuremberg to Prague, in 1584 to create watercolours and drawings after works by Dürer. Joris Hoefnagel from Antwerp was also asked to document the fauna and flora of the Bohemian landscape. Botanical studies by artists of an earlier generation such as Ludger Tom Ring probably also influenced Roelant Savery's artistic development.
In the imperial gardens Savery had the opportunity to study rare flowers and plants, which he depicted in his works (see Krcálová, Jarmilla: Die Gärten Rudolfs II (Rudolf II. 's gardens), in: Rudolf II and his court, Delft 1982, p. 149-160). Surprisingly, and quite unlike the preparations for Savery's depictions of landscapes and animals, we do not know of any studies for his flower still lifes. As with those of his contemporaries, Savery's bouquets are combined in an imaginative way and display flowers that come into bloom at different times of the year. This is also the case for the present painting.
With the death of Rudolf II. in early 1612, Savery's stay in Prague came to an end. However, the artistic stimulus of that time in Prague proved to be of great importance for his artistic development and his ensuing oeuvre.
A total of 20 flower still lifes by Roelant Savery are known today, some of which are dated between 1603 and 1630 (Müllenmeister, 1988, p. 327-341).
Kurt J. Müllenmeister compares the present work stylistically with the two still lifes dated 1611, one of which is in the Hamilton Collection, Browne (oil on copper, 25.1 x 17.5 cm, see Müllenmeister, 1988, no. 273), while the whereabouts of the other is unknown (oil on oak panel, 25 x 16 cm, op. cit., no 272). Both the quality and fineness of the work offered at auction here are especially striking. The choice of copper as a medium for the paint amplifies furthermore the brilliancy and resplendence of the colours, resulting in a jewel-like character. Müllenmeister points out the distinctiveness of Savery's still lifes and comments: 'They stand out through their botanical accuracy, harmonious palette, originality, progressiveness, technical perfection and mysterious aura that no other painter of flower still lifes was ever able to achieve again.'(op. cit, p. 180).
SAVERY, ROELANT
(Kortrijk 1576 1639 Utrecht)
Nature morte aux fleurs dans un vase de verre, avec lézard et papillon dans une niche. 1612.
Huile sur cuivre. Signé et daté en bas à gauche: R. SAVERY. 1612.
16,8 x 13,5 cm.