Lot 3086: KUNST IM DRITTEN REICH: Professor Kurt Schmid-Ehmen (1901 - 1968)

großer Bronze-Wandadler
Auf dem linken Flügel Künstlersignatur "Schmid-Ehmen München". Dunkelbraun-grün patinierte Bronze, rückseitige Vorrichtungen zur Wandbefestigung. Höhe 53,5 cm, Breite 102 cm.
Der Adler ähnelt sehr stark den Adlern über den Portalen der Neuen Reichskanzlei in Berlin.
Prof. Kurt Schmid-Ehmen, der "Adlermacher", gilt als Schöpfer des Reichsadlers und NS-Hoheitszeichens. Er studiert an der Leipziger und Münchner Akademie, wird Meisterschüler Bernhard Bleekers und macht zunächst mit zahlreichen Büsten, darunter eine des berühmten Pianisten Josef Pembauer, dem Lehrer der Konzertpianistin Hetty Haelssig (spätere Schmid-Ehmen), auf sich aufmerksam. Sein Eintritt in die NSDAP Anfang der 30er Jahre und seine Bekanntschaft zu dem Architekten Paul Ludwig Troost verschaffen ihm erste Aufträge und die persönliche Bekanntschaft mit Adolf Hitler. So gestaltet er das Ehrenmal für die Gefallenen des 9. Novembers 1923 in der Feldherrnhalle oder die Adler an den Parteibauten in München, auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg oder das Adlerrelief für das Rauchzimmer in der Neuen Reichskanzlei. Den mit neun Metern Höhe größten Bronzeadler fertigt Schmid-Ehmen für den Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung in Paris 1937 und erhält hierfür den Grand Prix der Republique Francaise.

I-II