Lot 989: Hans Speckter, Hamburg 1848 - 1888 Lübeck

Hans Speckter
Hamburg 1848 - 1888 Lübeck
Figurenstudien für das Festbild der Schriftgießerei Genzsch & Heyse, Hamburg
6 Bleistiftzeichnungen. 1883. Blattformat von 27,5 : 16,5 cm bis 30,5 : 32,0 cm. Teils bezeichnet.
Studien, teils mit Quadrierung, zum Festbild für die Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen der Firma, die 1833 gegründet wurde. Die Zeichnungen fallen in die Wirkungszeit von Emil Julius Genzsch (1842 - Hamburg - 1907), der seit 1866 das Unternehmen leitete. - Enthalten sind: Schlosser und Maschinenmeister Emil Genzsch (Der Vetter). - Schriftsetzerlehrlinge, 2 Bll. - Hans Emil Genzsch und sein ältester Arbeiter (rückseitig: H.E. Genzsch als Rückenfigur mit Weinglas). - Lagermeister Knauer. - Dampfkesselheizer Holst. Hans Speckter, der Sohn von Otto u. Neffe von Erwin Speckter schuf u.a. die Kartons für den Vorhang des Stadttheaters oder die Glasfenster für die Patriotische Gesellschaft. Er betätigte sich darüber hinaus als Kunstrezensent des Hamburgischen Correspondenten. Enge Verbindung unterhielt er zu Theodor Storm, dessen dritte Ausgabe des »Hausbuchs aus deutschen Dichtern seit Claudius« Speckter 1875 illustrierte. Um 1883 entwickelte der Künstler die Idee in seiner Heimatstadt ein »Museums für hamburgische Geschichte« zu gründen, um den Gewerbefleiß u. das Lebens im alten Hamburg zur Anschauung zu bringen. - Auf grauem (4) u. hellbraunem Bütten (2). - Teils mit einigen Fleckchen u. leichten Knicken. Guter Gesamteindruck.
Literatur:
Rosa Schapire. Hans Speckters Briefe aus Italien. 1910.
Rosa Schapire. Hans Speckter - Ein Hamburger Maler, 1848-1888, Verlag Hellmut Saucke, Wienhausen 2004 (Neuauflage), S. 51ff (mit Abb. zweier der Zeichnungen). (42)