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    • Zimmermann, Anton: Ob Auch die sele Christi yn der Hellen. 1525
      Oct. 14, 2009

      Zimmermann, Anton: Ob Auch die sele Christi yn der Hellen. 1525

      Est: €160 - €280

      Zimmermann, Anton. Ob Auch die sele Christi nach seynem todt yn der Hellen gelitten habe. 12 nn. Bl. Mit breiter Holzschnitt-Titelbordüre. 18,5 x 14,5 cm. Geheftet. (Altenburg, Gabriel Kantz, 1525). VD 16, Z 496 (nur 2 Nachweise im Besitzstandsverzeichnis). Erste von zwei Ausgaben der höchst seltenen Flugschrift über die Darstellung der Hölle in der Bibel mit der provokanten These, auch Christi Seele habe das Höllenfeuer kennengelernt, was der Autor aus den Büchern des Alten und Neuen Testaments - und in Anlehnung an Luthers Schriften über die Hölle - zu beweisen weiß: "Die sele Christi ist wesentlich yn der helle gewesen". Anton Zimmermann war Pfarrer zu Teuchern bei Weißenfels in Thüringen, immatrikulierte sich am 18. Juni 1519 in Wittenberg und trat nach seinem Examen 1521 das Pfarramt 1523 an, wurde wegen seiner Sympathie für die lutherische Theologie und vor allem wegen seiner in der vorliegenden Schrift verbreiteten Höllenfahrtslehre im Jahre 1526 von seinem Amte durch einen Erlass Herzog Georgs von Sachsen suspendiert. "Wenn Zimmermann erwähnt wird, dann immer wegen seiner Theorie der Höllenfahrt Jesu Christi. Schon 1688 hatte ... Der Dogmenhistoriker Johann August Dietelmair hat 1741 auf die theologiegeschichtliche Bedeutung Zimmermanns aufmerksam gemacht, ihn als ersten Vertreter der Strafleidenstheorie der Höllenfahrt Jesu bezeichnet (qui primus inter nostrates hanc sententiam portentosam publico scripto propugnauerat). Diese Tradition war von Nikolaus von Kues ausgegangen, wurde über Jacob Faber Stapulensis an Martin Luther weitergegeben. Luther hat 1519-1521 in seiner Zweiten Psalmenvorlesung vor allem an einer Stelle (zu Psalm 16,10) behauptet, daß die Passion Jesu über das Kreuz hinaus eine Fortsetzung in der Hölle fand, wo der Erlöser die Pein der Verdammten auszustehen hatte; denn die Christgläubigen mußten vollständig von Sünde und Tod (durch den Kreuzestod), aber auch von Hölle und Teufel (durch die Höllenfahrt) erlöst werden. Diesen Grundgedanken haben sich unter seinen damaligen Zuhörern nicht nur Zimmermann, sondern u. a. auch Johann Aepin, der 1518 bis 1520 in Wittenberg eingeschrieben war, zu eigen gemacht und in Predigten und Druckschriften veröffentlicht. Beide sind zu Urhebern theologischer Kontroversen geworden" (BBKL XIX, 1581-87). Die hübsche Bordüre mit musizierenden Putten, ganz im Stile der italienischen Renaissance. - Wenige Unterstreichungen und kleine Marginalien, etwas gebräunt.

      Bassenge Auctions
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