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Flora Klee-Palyi Sold at Auction Prices

Wood cutter, Illustrator

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    • FLORA KLEE-PALYI Budapest 1893-1961 Wuppertal
      Sep. 21, 2021

      FLORA KLEE-PALYI Budapest 1893-1961 Wuppertal

      Est: €2,600 - €3,500

      FLORA KLEE-PALYI Budapest 1893-1961 Wuppertal Sammlung zum buchkünstlerischen Werk Nahezu komplett ab den dreißiger Jahren bis zum Ausklang 1960, insgesamt 39 illustrierte Bände, dazu ein Beleg zum Frühwerk sowie Dokumentation, ein Band mit originalen Aquarell-Vorlagen und Layout. Am Anfang der Sammlung die extrem seltenen Bildbelege aus Paris, die sich nach dem Krieg im deutsch-französischen Büchermachen fortsetzten – mit Illustrationen zu Apollinaire, Bosquet, Sernet, Fernand Marc, Char, Follain und anderen. Dazu Übersetzungen französischer Lyrik und Herausgabe von Anthologien, und in seiner Hommage an Flora Klee-Palyi anläßlich der Verleihung des Eduard-von-der-Heydt-Preises (Wuppertal 1956) würdige Karl Krolow, »was sie übersetzerisch und editorisch für die Annäherung deutscher und französischer Lyrik getan hat«. Die vorliegende Sammlung beschränkt sich auf das bildnerische Werk, mit Hunderten von Lithographien und Linolschnitten zusammengefaßt und um kalligrafische Sonderleistungen erweitert. An dieser Stelle erlauben wir uns eine heitere Letternschau, aufs Geratewohl dem Werk hier und da entnommen und zu einem malerischen Alphabet (ohne X) zwangsvereinigt, also unter Außerachtlassung einer schreibmeisterlichen Homogenität, und doch mit verbindlichem Einblick in eine absolut textabhängige Letternphantasie, die sich den weiteren Illustrationen unterwirft. Wiederholen wir zu dieser hochspeziellen Kunstleistung Fritz Usinger in seinem Nachruf auf Flora Klee-Palyi in Frankfurter Allgemeine, 9. Mai 1961: »Flora Klee-Playi hatte sich viel mit mittelalterlicher Buchmalerei befaßt, und besonders die Initialkunst des Mittelalters ist es, die sie in ihren eigenen Arbeiten wieder aufnahm und in neuartiger Weise fortführte. Sie führt den Initialbuchstaben oft zu einer selbständigen bildnerischen Figuration, ja, sie löst die Initialen häufig von ihrem Wort los und macht sie auf der gegenüberliegenden Seite zu einem den ganzen Raum füllenden Eigengebilde.« Flora Klee-Palyi hat sehr zahlreiche, aber nicht ungezählte Bücher illustriert. Uwe Eckardt, Biograph von Flora Klee-Palyi, kommt in seiner Bibliographie auf 52 Titel, erschienen ab 1917, in der Hauptsache aber in den dreißiger Jahren und verstärkt nach dem zweiten Weltkrieg. Hier setzt maßgeblich ein, was dem Werk Gestalt gibt, individuell und unverwechselbar. Das sind Formen, die die Texte begleiten, sie umreißen und auch deuten. Oft sind sie lesbar, weil sie sich zu Buchstaben ausbilden, und das ist ein in der Buchillustration einzigartiges Alphabet, nicht gezirkelt wie bei den großen Schreibmeistern, sondern in Abhängigkeit vom Text aufs Papier geformt. Schwer zu erklären, man muß es gesehen haben. Dazu will das Werk aus der Vergessenheit geholt sein, denn es läßt sich nicht behaupten, daß Klee-Palyi den Moden und Zeitenläufen widerstanden hat. In kleinen Auflagen, zudem teils in Frankreich erschienen, hat sich ihr illustriertes Werk mit den Büchern (Auflage selten über hundert Exemplare) verlaufen. Die Forschungen von Uwe Eckhardt, bis zu seiner Pensionierung Leiter des Stadtarchivs Wuppertal, haben es wieder zusammengeführt, das ging über Jahrzehnte: Materialien mit einer ersten Bibliographie im Jahrbuch der Ernst Meister Gesellschaft 1992/93, dann zur Vollständigkeit gebracht in der Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins (Geschichte in Wuppertal, 17. Jg., 2018, S. 84ff.). Was Wikipedia zu Leben und Werk der Künstlerin mitzuteilen hat, verdankt sich vor allem diesen Forschungen. Was ihnen nachzutragen ist, sind Einblicke in die einmalige Bilderwelt mit Reproduktion zum Gesamtwerk. Eine private Sammlung zu Klee-Palyi bietet dazu die Gelegenheit, die wir mit ausführlicher Illustration wahrnehmen. Diese Sammlung gilt nicht dem frühen, sondern dem stilistisch ausgebildeten Werk der Künstlerin ab 1934. Die Exemplare in gutem bis sehr gutem Zustand mit Originaleinbänden, oft von der Künstlerin monogrammiert/signiert, in der hier weitgehenden Vollständigkeit schwerlich wiederholbar, etwa die Hälfte der vorliegenden Titel im internationalen Handel nicht verfügbar (Stand Juli 2021): Werkkatalog ab 1934 und Verzeichnis zu Kat.-Nr. 451 ABC–Initialen von Flora Klee-Palyi [Fortsetzung der Beschreibung siehe Kat.-Nr. 451 Z / description is continued in lot no. 451 Z]

      Schneider-Henn
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