HERMANNS, Ernst (+1914 Münster; † 2000 Bad Aibling), Monotypie, informelle Komposition, rechts unten signiert und datiert 1955, Ausschnittsmaß 23 x 36,5 cm, hG, Holzleiste
Ernst Hermanns (1914 Münster - 2000 Bad Aibling) '3 eingezogene Kugeln', 1969, Metall, kadmiert, auf Steinplatte, Maße 28,2 cm x 75 cm x 44,7 cm, Steinplatte leicht bestoßen, Kaufbeleg anbei, Provenienz: Galerie Thilo Liemersdorf, Essen 1972, Privatsammlung Essen, Ausstellungen: 30.11.1983 - 8.1.1984, "Ernst Hermanns - Arbeiten 1960 bis 1983"; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, Literatur: Wvz. 153, Fehler im Werkverzeichnis, Katalog "Ernst Hermanns", Städtisches Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich unter Werkverzeichnis letzte Seite; Katalog "Ernst Hermanns" Plastiken 1960-1983, S. 48 & 75. "Wenn mehrere Einzelformen in Bezug zueinander treten, entsteht eine Raumspannung von Körper zu Körper. Der Raum wird als verbindender Teil der Plastik einbezogen und erhält eine neue Bedeutung." (Ernst Hermanns, zit. n.: Das Kunstwerk. Zeitschrift für moderne Kunst 15 (1961/62), S. 25.) Die drei Edelstahlkugeln, von denen zwei als zusammengefügte Kalotten erkennbar sind, sind auf einer Schieferplatte festmontiert und damit in eine Raum-Form-Korrelation gesetzt. Ihre polierte Oberfläche ist mit Pinselstrukturen gewischt. Die transportable Raumplastik repräsentiert das Anliegen des Plastikers Ernst Hermanns, der nicht nur für die zeitgenössische Kunst in Nordrhein-Westfalen von herausragender Bedeutung ist, sondern längst als Raum- und Installationskünstler internationalen Rang besitzt, in vollkommener Weise. 2014 zeigte das Museum DKM in Duisburg, das eine große Hermanns-Sammlung besitzt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Werk des Künstlers umfassend zu präsentieren, eine große Werkschau und setzte es in Beziehung zu vergleichbaren Positionen der internationalen Plastik wie Norbert Kricke, Günter Fruhtrunk und Donald Judd. Hermanns arbeitete mit Metallobjekten in Form von asymmetrischen Kuben, Kugeln und Stelen aus poliertem, aber nicht glänzendem Edelstahl im Raum. Die "Räumlichen Konstellationen", wie er sie nannte, existieren als Rauminstallationen und als transportable Kunstobjekte, funktionieren also im großen und im kleinen Maßstab. Sein zentrales Anliegen kreiste um die Idee, den Zwischenraum zwischen mehreren korrespondierenden Objekten als konstitutiven Teil des Kunstwerks zu thematisieren. Nach seiner Auffassung sind Form und Raum gleichwertig, der Raum wird zum notwendigen Teil der Plastik. Hatte er in den 1950er Jahren noch mit vielgestaltigen, durchbrochenen Formen mit aufgerissenen strukturierten Oberflächen gearbeitet, vereinfachte sich das Vokabular ab 1960 stetig, um schließlich bei jenem begrenzten Repertoire an geschlossenen Formen aus Rund- und Vierkantstäben, runden und rechteckigen Scheiben und immer wieder Kugeln zu landen, die seine Arbeiten von da an auszeichneten. Hermanns studierte an der Kunstgewerbeschule in Aachen und an der Kunstakademie Düsseldorf. Nach dem Krieg gründete er 1948 in Recklinghausen mit weiteren Künstlern, darunter Emil Schumacher und Heinrich Siepmann, die Gruppe "junger Westen". Arbeiten befinden sich im Museum Folkwang Essen, der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München, im Museum Am Abteiberg Mönchengladbach und anderen Sammlungen. Den größten Werkbestand besitzt das Museum DKM in Duisburg, wo zugleich der künstlerische Nachlass betreut wird. English Translation: Ernst Hermanns (1914 Münster - 2000 Bad Aibling) '3 eingezogene Kugeln', 1969, metal, cadmium protected, on stone plinth, dimensions 28.2 cm x 75 cm x 44.7 cm, stone plinth slightly bumped, receipt of purchase attached, Provenance: Galerie Thilo Liemersdorf, Essen 1972, private collection Essen, exhibitions: 30.11.1983 - 8.1.1984, "Ernst Hermanns - Arbeiten von 1960 bis 1983"; Städtische Galerie im Lenbachhaus, Munich, Literature: Wvz. 153, mistake in the catalogue raisonné, "Ernst Hermanns", Städtisches Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich last page; Catalogue "Ernst Hermanns-Plastiken 1960-1983", p. 48 & 75. "When several individual forms relate to each other, a spatial tension is created from body to body. Space is included as a connecting part of the sculpture and acquires a new meaning." (Ernst Hermanns cit., in: Das Kunstwerk. Zeitschrift für moderne Kunst 15 (1961/62), p. 25.) The three stainless steel spheres, two of which are recognizable as joined calottes. They are firmly mounted on a slate plate and placed in a correlation of room and shape. Their polished surfaces have a brushed texture. The portable sculpture perfectly reflects the artistic concerns of the sculptor Ernst Hermanns. He is not only outstanding for contemporary art in North Rhine-Westphalia, but has an international standing as a spatial and installation artist. In 2014, the Museum DKM in Duisburg, which owns a large Hermanns collection and is dedicated to providing a comprehensive overview of the artist's work, held a major exhibition in which his work was shown in connection to other comparable representatives of international sculpture such as Norbert Kricke, Günter Fruhtrunk, and Donald Judd. Hermanns worked with metal objects in the form of asymmetric cubes, spheres and steel-made from polished stainless steel that was brushed to remove its shine. The "Spatial Constellations," as he called them, exist as installations and as portable artworks, which work well on both: a large and small scale. His central concern revolved around the idea of addressing the space between several corresponding objects as a constitutive part of the artwork. In his view, form and space are of equal value; space becomes a necessary part of sculpture. Whereas in the 1950s he was still working with varied, pierced forms with rough, broken surfaces, from 1960 onwards his formal repertoire was gradually simplified, before he finally arrived at the limited repertoire of closed cylindrical and square rods, round and rectangular discs and the repeating sphere motifs that were to characterise his works from that point onwards. Hermanns studied at the Kunstgewerbeschule in Aachen and at the Düsseldorf Art Academy. After the war, he founded the "Junger Westen" group in Recklinghausen in 1948 together with other artists including Emil Schumacher and Heinrich Siepmann. His works can be found in the Museum Folkwang in Essen, the Städtische Galerie im Lenbachhaus Munich, the Museum Am Abteiberg Mönchengladbach and other collections. The largest collection of works is held by the Museum DKM in Duisburg, which also presents the artist's estate.
Ernst Hermanns (1914 Münster - 2000 Bad Aibling) '3 eingezogene Kugeln', 1969, Metall, kadmiert, auf Steinplatte, Maße 28,2 cm x 75 cm x 44,7 cm, Steinplatte leicht bestoßen, Kaufbeleg anbei, Provenienz: Galerie Thilo Liemersdorf, Essen 1972, Privatsammlung Essen, Ausstellungen: 30.11.1983 - 8.1.1984, "Ernst Hermanns - Arbeiten 1960 bis 1983"; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, Literatur: Wvz. 153, Fehler im Werkverzeichnis, Katalog "Ernst Hermanns", Städtisches Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich unter Werkverzeichnis letzte Seite; Katalog "Ernst Hermanns" Plastiken 1960-1983, S. 48 & 75. "Wenn mehrere Einzelformen in Bezug zueinander treten, entsteht eine Raumspannung von Körper zu Körper. Der Raum wird als verbindender Teil der Plastik einbezogen und erhält eine neue Bedeutung." (Ernst Hermanns, zit. n.: Das Kunstwerk. Zeitschrift für moderne Kunst 15 (1961/62), S. 25.) Die drei Edelstahlkugeln, von denen zwei als zusammengefügte Kalotten erkennbar sind, sind auf einer Schieferplatte festmontiert und damit in eine Raum-Form-Korrelation gesetzt. Ihre polierte Oberfläche ist mit Pinselstrukturen gewischt. Die transportable Raumplastik repräsentiert das Anliegen des Plastikers Ernst Hermanns, der nicht nur für die zeitgenössische Kunst in Nordrhein-Westfalen von herausragender Bedeutung ist, sondern längst als Raum- und Installationskünstler internationalen Rang besitzt, in vollkommener Weise. 2014 zeigte das Museum DKM in Duisburg, das eine große Hermanns-Sammlung besitzt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Werk des Künstlers umfassend zu präsentieren, eine große Werkschau und setzte es in Beziehung zu vergleichbaren Positionen der internationalen Plastik wie Norbert Kricke, Günter Fruhtrunk und Donald Judd. Hermanns arbeitete mit Metallobjekten in Form von asymmetrischen Kuben, Kugeln und Stelen aus poliertem, aber nicht glänzendem Edelstahl im Raum. Die "Räumlichen Konstellationen", wie er sie nannte, existieren als Rauminstallationen und als transportable Kunstobjekte, funktionieren also im großen und im kleinen Maßstab. Sein zentrales Anliegen kreiste um die Idee, den Zwischenraum zwischen mehreren korrespondierenden Objekten als konstitutiven Teil des Kunstwerks zu thematisieren. Nach seiner Auffassung sind Form und Raum gleichwertig, der Raum wird zum notwendigen Teil der Plastik. Hatte er in den 1950er Jahren noch mit vielgestaltigen, durchbrochenen Formen mit aufgerissenen strukturierten Oberflächen gearbeitet, vereinfachte sich das Vokabular ab 1960 stetig, um schließlich bei jenem begrenzten Repertoire an geschlossenen Formen aus Rund- und Vierkantstäben, runden und rechteckigen Scheiben und immer wieder Kugeln zu landen, die seine Arbeiten von da an auszeichneten. Hermanns studierte an der Kunstgewerbeschule in Aachen und an der Kunstakademie Düsseldorf. Nach dem Krieg gründete er 1948 in Recklinghausen mit weiteren Künstlern, darunter Emil Schumacher und Heinrich Siepmann, die Gruppe "junger Westen". Arbeiten befinden sich im Museum Folkwang Essen, der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München, im Museum Am Abteiberg Mönchengladbach und anderen Sammlungen. Den größten Werkbestand besitzt das Museum DKM in Duisburg, wo zugleich der künstlerische Nachlass betreut wird. Ernst Hermanns (1914 Münster - 2000 Bad Aibling) '3 eingezogene Kugeln', 1969, metal, cadmium protected, on stone plinth, dimensions 28.2 cm x 75 cm x 44.7 cm, stone plinth slightly bumped, receipt of purchase attached, provenance: Galerie Thilo Liemersdorf, Essen 1972, private collection Essen, exhibitions: 30.11.1983 - 8.1.1984, ''Ernst Hermanns - Works 1960 to 1983''; Städtische Galerie im Lenbachhaus, Munich, Literature: Wvz. 153, errors in the catalogue raisonné, ''Ernst Hermanns'', Städtisches Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich last page; Catalogue ''Ernst Hermanns'' Plastiken 1960-1983, p. 48 & 75. ''When several individual forms relate to each other, a spatial tension is created from body to body. Space is included as a connecting part of the sculpture and acquires a new meaning.'' (Ernst Hermanns, quoted in: Das Kunstwerk. Zeitschrift für moderne Kunst 15 (1961/62), p. 25.) The three stainless steel spheres, two of which are recognizable as joined calottes, are firmly mounted on a slate slab and thus placed in a spacial correlation. Their polished surfaces have a brushed texture. The portable spatial sculpture perfectly reflects the artistic concerns of sculptor Ernst Hermanns, who is not only of outstanding importance for contemporary art in North Rhine-Westphalia, but has long been of international standing as a spatial and installation artist. In 2014, the Museum DKM in Duisburg, which owns a large Hermanns collection and is dedicated to providing a comprehensive overview of the artist's work, held a major exhibition in which his work was shown in connection to other comparable representatives of international sculpture such as Norbert Kricke, Günter Fruhtrunk, and Donald Judd. Hermanns worked with metal objects in the form of asymmetric cubes, spheres and stelae made from polished stainless steel that was brushed to remove its shine. The ''Spatial Constellations,'' as he called them, exist as spatial installations and as portable artworks, thus functioning on both a large and small scale. His central concern revolved around the idea of addressing the space between several corresponding objects as a constitutive part of the artwork. In his view, form and space are of equal value; space becomes a necessary part of sculpture. Whereas in the 1950s he was still working with varied, pierced forms with rough, broken surfaces, from 1960 onwards his formal repertoire was gradually simplified, before he finally arrived at the limited repertoire of closed cylindrical and square rods, round and rectangular discs and the repeating sphere motifs that were to characterise his works from that point onwards. Hermanns studied at the Kunstgewerbeschule in Aachen and at the Düsseldorf Art Academy. After the war, he founded the ''junger Westen'' group in Recklinghausen in 1948 together with other artists including Emil Schumacher and Heinrich Siepmann. His works can be found in the Museum Folkwang in Essen, the Städtische Galerie im Lenbachhaus Munich, the Museum Am Abteiberg Mönchengladbach and other collections. The largest collection of works is held by the Museum DKM in Duisburg, which also manages the artist's estate.
HERMANNS, ERNST 1914 Münster - 2000 Munich Plastic I/67. 1967. Light metal, anodized. 300 x 90 x 90 cm. Hermanns, Ernst 1914 Münster - 2000 München Plastik I/67 1967. Leichtmetall, eloxiert. 300 x 90 x 90cm. Provenienz: Nachlass des Architektenteams Max C. von Hausen und Ortwin Rave Ausstellungen: Große Kunstausstellung, München 1968Kunstmarkt, Köln 1968Museum Folkwang, Essen 1969Landesmuseum, Münster 1972/1973Städtisches Museum, Leverkusen 1974/1975Moderne Galerie, Bottrop 1977Lehmbruck-Museum 1996-2013 (Dauerleihgabe) Literatur: Herzer, Heinz/ Neidel, Heinz (Hrsg.): Ernst Hermanns, Plastische Arbeiten mit Werkverzeichnis 1946-1982, Zirndorf 1982, Nr. WV119Ausst.-Kat. Große Kunstausstellung, München 1968, Kat.-Nr. 244, S. 115 (Abb.)Roh, Juliane: Zu den Arbeiten von Ernst Hermanns, in: Das Kunstwerk 3-4 XXIII 1969, Abb. S. 45Ausst.-Kat. 12 deutsche Bildhauer in der Gruga, Folkwang Museum, Essen 1969/1973, (mit Abb.)Ausst.-Kat. Westfälische Kunst - 20 Jahre Conrad-von-Soest-Preis, Landesmuseum Münster, 1972/1973, Kat.-Nr. 51Ausst.-Kat. Ernst Hermanns - Plastiken, Städtisches Museum, Leverkusen 1974/1975, (ohne Abb.)Ausst.-Kat. Ernst Hermanns, Moderne Galerie, Bottrop 1977, Kat.-Nr. 10Ausst.-Kat. Ernst Hermanns - Zeichnungen und Skulpturen, Güse, Ernst-Gerhard/Uthemann, Ernest W. (Hrsg.), Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster 1985, S. 45 und 84 (jeweils mit Abb.) "Mein Suchen gilt einem neuen Ordnungsgefüge. Da sich bei meinen bisherigen Plastiken die Einzelformen mehr und mehr selbständig machten, ohne dass das Ganzheitsdenken und Gestalten aufgegeben wurde, kam ich an einen Punkt, der zur Mehrförmigkeit führte. Wenn mehrere Einzelformen in Bezug zueinander treten, entsteht eine Raumspannung von Körper zu Körper. Der Raum wird als verbindender Teil der Plastik mit einbezogen und erhält eine neue Bedeutung. Die plastischen Körper bestimmen und behalten trotzdem ihre Eigenfunktion im mehrförmigen Gefüge, dadurch erhält das Volumen eine zweifache Aufgabe. Form und Raum sind gleichgewichtig. Der Raum wird zum notwendigen Teil der Plastik." (Hermanns, Ernst, in: Steimann, Dirk: Entwicklungslinien im plastischen Werk, in: Ausst.-Kat. Münster 1985, S. 22)
Stainless steel and iron, coloured black 4 x 23,7 x 17 cm. On the underside of the iron plate on a label signed, dated and titled Plastik 1984 Ernst Hermanns. - With slight traces of age and the white wooden base 17 x 23,7 x 17 cm subsequently customized. The present work will be included in the forthcoming catalogue raisonnée of the works by Ernst Hermanns of the Stiftung Ernst-Hermanns-Archiv in the Museum DKM, Duisburg. Provenance: Heiner Stachelhaus collection, Essen
Hermanns, Ernst 1914 Münster - 2000 Munich Modell/1974. 1974. Tapering square irons on metal plate. 30 x 27 x 3,5cm. Provenance: Galerie m, Bochum Private possession Exhibition: Hermanns, Städtisches Museum Leverkusen Schloss Morsbroich, 15.11.1974 - 12.01.1975.
Hermanns, Ernst 1914 Münster - 2000 Munich Untitled. 1972. Metal rods on metal plate. 15,5 x 4 x 9cm. Provenance: Galerie m, Bochum Private possession.