Bruder Kellermeister Um 1900. Öl auf Holz. Mönch mit Krug in der Kellerei vor einem Fass stehend. Mit weißer Schürze über seinem braunen Gewand. Im Stil von Eduard Grützner (1846-1925 ). Unten rechts signiert J. Bral. Verso auf einem Klebestreifen bezeichnet. Größe ca. 29 x 19 cm, Rahmen ca. 48 x 37 cm. Brother Cellar Master Circa 1900. oil on wood. Monk with jug standing in front of a barrel in the cellar. With a white apron over his brown robe. In the style of Eduard Grützner (1846-1925). Signed J. Bral lower right. Size approx. 29 x 19 cm, frame approx. 48 x 37 cm.
SCHLUMBERGER GOLDECK Öl auf Holz. 40 x 51 cm. Rechts unten signiert und datiert „Eduard Grützner. 87“. In dekorativem Rahmen. Der stehender Frater Kellermeister mit umgehängter Schürze hat einen Dominikaner zu einer Weinprobe des „Schlumberger-Goldeck“ eingeladen, dessen Weinname auf einer Holzvertäfelung im Hintergrund zu lesen ist. Der sitzende Mönch genießt sichtlich das gefüllte Glas mit dem roten Wein. Feine, erzählerische Genremalerei in der typischen Manier des bekannten Künstlers. Literatur: Laszlo Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit, Mainburg 1991, S.187, Abb. 218. (14201513) (18) Eduard von Grützner, 1846 Groß-Karlowitz near Neisse – 1925 Munich SCHLUMBERGER GOLDECK Oil on panel. 40 x 51 cm. Signed “Eduard Grützner. 87” lower right. Literature: Laszlo Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit, Mainburg 1991, p.187, ill. 218.
IM KLOSTERKELLER Öl auf Leinwand. Doubliert. 73 x 102 cm. Links unten signiert „Eduard Grützner“ und datiert „1878“. In dekorativem Rahmen. Im Inneren eines alten Kellers, zu dem rechtsseitig durch eine geöffnete Tür einige Treppenstufen hinabführen, sitzt an ein Weinfass gelehnt ein trunkener, schlummernder Mönch, der in seiner rechten Hand noch einen Zinnkrug hält. Neben ihm am Boden mehrere leere Flaschen. Er wird kritisch beäugt von zwei stehenden Mönchen in langen hellen Kutten, von denen einer mit ausgestrecktem Arm besonders auf ihn hinweist. Im Hintergrund sind weitere Fässer erkennbar. Feine, erzählerische Genremalerei in der typischen Manier des bekannten Künstlers. Literatur: Laszlo Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit, Mainburg 1991, S.187, Abb. 216. (14101016) (18) Eduard von Grützner, 1846 Groß-Karlowitz near Neisse – 1925 Munich IM KLOSTERKELLER Oil on canvas. Relined. 73 x 102 cm. Signed and dated “Eduard Grützner.1878.” lower left. Literature: Laszlo Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit, Mainburg 1991, p. 187, ill. 216.
Eduard von Grützner 1846 Großkarlowitz b. Neisse - 1925 München Smoking monk Signed and dated (18)8(9?) upper left. Oil auf panel. 20 x 15 cm. Restored. Minor damage. Minor damage to frame (36.5 x 31.5 cm).
(1846 Großkarlowitz - 1925 München) "Bruder Kellermeister (Vor der Vesper)". Originaltitel Durch eine effektvolle Lichtführung und ausschnitthafte Komposition vortrefflich inszenierte Darstellung eines Mönches als Kellermeister, verschiedene Rüben und einen große Trinkkanne aus der Vorratskammer tragend. Fein lasierend gemaltes, motiv- und stiltypisches Werk Grützners, in dem seine Meisterschaft in der feinfühligen Charakterisierung seiner Protagonisten und der herausragenden Darstellung von Stofflichkeiten und Lichtverhältnissen deutlich zu Tage tritt. Grützner war Schüler der Münchener Akademie bei Hermann Anschütz und Carl v. Piloty und rasch sehr erfolgreich. Seine Werke, die neben Fallstaff-Darstellungen meist heitere, erzählerische Motive aus dem klösterlichen Leben schildern, erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. Öl/Mahagonitafel. L. u. sign. u. dat. 1916. 31,5 cm x 23 cm. Rahmen. Vgl. Wvz. László Balogh: "Eduard von Grützner. 1846 - 1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. Monographie und kritisches Verzeichnis seiner Ölgemälde, Ölstudien und Ölskizzen", Marburg 1991, S. 195, Kat.-Nr. 295, mit Abb.; Provenienz: Auktionshaus Weinmüller, München, März 1970, Los 1102. Oil on mahogany panel. Signed and dated 1916. Mentioned in the catalogue raisonné, no. 295.
Grützner, Eduard von (attribution) - Character head of a listening monk (Großkarlowitz 1846-1925 Munich) Pencil drawing/paper. Lower right dat. '13.II.90', inscribed twice lower right ''Aus Eduard Grützners Skizzenbuch''. 22.8 x 16 cm; framed in passepartout and under glass - Thieme/Becker 15, Vollmer 5. // Grützner, Eduard von (Attrib.) Charakterkopf eines lauschenden Mönchs (Großkarlowitz 1846-1925 München) Bleistiftzeichnung/Papier. Rechts unten dat. ''13.II.90'', unten zweimal bez. ''Aus Eduard Grützners Skizzenbuch''. 22,8 x 16 cm; in Passepartout und unter Glas ger. - Lit. Thieme/Becker 15, Vollmer 5.
Exceptional antique oil on wood by 19th century German leader of Academic genre painters Eduard von Grutzner, Classically trained, Grutzner paints with exceptional precision and tight oil application the realistic and humorous portrait of a monk enjoying a beer in a cave. Signature and date on lower right: Ed. Grutzner 1882. Housed in a lightly gilded carved wooden frame. Artwork dimensions: 15"L x 19"H. Frame dimensions: 25"L x 29"H x 3"W. Artist: Eduard Theodor Ritter von Grutzner (German, 1846-1925) Issued: 1882 Dimensions: See Description Country of Origin: Germany
Oil on panel. (18)98. 28.1 x 22.4 cm. Signed and dated upper right. With the label of the artist's supplies manufacturer Winsor & Newton, London, on the reverse. Framed.
Monogrammed and dated lower centre: E. Grützner 1897 This picture is also known under the title '“Erictis sicut Deus” - “You will be like God”' - the sentence written by Mephistopheles in the register of the uncertain student in part one of Goethe's Faust.
Grützner, Eduard (1846 Groß-Karlowitz - 1925 Munich) "Mönch mit Weinkrug", oil on wood, signed and dated (18)84 at top right, 35.5x28.5cm, 55.5x49cm with frame Grützner, Eduard (1846 Groß-Karlowitz - 1925 München) "Mönch mit Weinkrug", Öl auf Holz, oben rechts signiert und datiert (18)84, 35,5x28,5cm, 55,5x49cm mit Rahmen
Grützner, Eduard von (Großkarlowitz 1846 - 1925 Munich, studied at the KA Munich, pupil of K.T. von Piloty, he specialised in the depiction of monastic life, primarily in cellars, kitchens and beer parlours) after, "Wirt mit Krug und Laib Brot",(Großkarlowitz 1846 - 1925 Munich, studied at the KA Munich, pupil of K.T. von Piloty, he specialised in the depiction of monastic life, primarily in cellars, kitchens and beer parlours) after, "Wirt mit Krug und Laib Brot", oil on wood, inscribed and dated lower left E. Grützner (19)06, 30.5 x 22.5 cm Grützner, Eduard von (Großkarlowitz 1846 - 1925 München, Studium an der KA München, Schüler von K.T. von Piloty, er spezialisierte sich auf die Darstellung des klösterlichen Lebens, vornehmlich in Kellern, Küchen und Bierstuben) nach, "Wirt mit Krug und Laib Brot", Öl auf Holz, bezeichnet und datiert unten links E. Grützner (19)06, 30.5 x 22.5 cm
BEMOGELT Öl auf Leinwand. Doubliert. 42,5 x 55 cm. Rechts unten signiert und datiert „Ed. Grützner 90“. In breitem, ornamental verzierten Rahmen. Darstellung eines holzvertäfelten Innenraumes mit vier um einen Jogltisch sitzenden Männern beim Kartenspiel, bei welchem die drei rechten Personen, wie für den Betrachter gut sichtbar, versuchen, den Pfarrer zu betrügen, was diesem jedoch – wenn wir sein Schmunzeln richtig interpretieren – auffällt. Eine vom Werkverzeichnis abweichende Variante wurde 2018 bei Neumeister in München mit dem falschen Literaturhinweis verkauft. Literatur: Das hier angebotene Gemälde ist aufgeführt im Werkverzeichnis: László Balogh, Eduard von Grützner, München 1991, N. 472, S. 216. Ostini, 1902, S. 85. Keller & Reiner, Berlin, März 1912, Katalognummer 51 mit Abb. (13907712) (13) Eduard von Grützner, 1846 Gross-Karlowitz near Neisse – 1925 Munich BEMOGELT Oil on canvas. Relined. 42.5 x 55 cm. Signed and dated “Ed. Grützner 90” lower right. Literature: The painting on offer for sale in this lot is listed in the catalogue raisonné: László Balogh, Eduard von Grützner, Munich, 1991, no. 472, p. 216. Ostini, 1902, p. 85. Keller & Reiner, Berlin, March 1912, cat. no. 51 with ill.
EDUARD VON GRÜTZNER (COPY AFTER) 1846 Großkarlowitz - 1925 Munich IN THE MONASTERY LIBRARY Oil on canvas. 82 x 67 cm (F. 118 x 102 ). Signed 'Carl Schmidt' lower left. Verso: inscribed on canvas. Part. ber. Frame. EDUARD VON GRÜTZNER (KOPIE NACH) 1846 Großkarlowitz - 1925 München IN DER KLOSTERBIBLIOTHEK Öl auf Leinwand. 82 x 67 cm (R. 118 x 102 ). Signiert unten links 'Carl Schmidt'. Verso: auf Leinwand bezeichnet. Part. ber. Rahmen.
Eduard von Grützner (1846-1925), Krieger und Mönch mit Hund im Weinkeller, oil study on canvas, indistinct incised signature lower left, various stamps of the Städtische Kunsthalle Mannheim on the reverse, including inventory number 90, the present study came into the possession of the city of Mannheim in 1883 with the title "Richard Löwenherz und der Einsiedler" and was later incorporated into the holdings of the Städtische Kunsthalle. In 1954 it was sold through the Galerie Wolfgang Ketterer, Stuttgart. Literature: Balogh, László, Eduard von Grützner 1846-1925. A Munich genre painter of the Gründerzeit. Mainburg 1991, p. 235, WVZ no. 645 "Falstaff mit Mönch und Pudel" (with illus.) (details based on cat. Neumeister 2018), 22 x 27 cm, framed 28 x 33 cm
Eduard von Grützner (1846-1925), Bust portrait of a cardinal to the right, oil on parquet wood panel, signed and dated (19)03 lower center, 20 x 16 cm, framed 30 x 26 cm
Eduard von Grutzner Oil on Board, viewable measures: 9" x 11", framed in a carved and gilt frame that does have some loss, signed top right, some light scratching to the painting itself, also marked on back of board Grutzner and Vorbereitungen as seen in photos.
(1846 Großkarlowitz - 1925 München) Der gelehrige Hund Humorvoll geschilderte, vergnügliche Szene in der Stube einer Klosterbrauerei mit zwei sitzenden Franziskanern und einem stehenden, älteren Bürger als Besucher, der seinen auf dem Tisch sitzenden, kleinen Hund mit erhobenem Zeigefinger Männchen machen lässt. Fein lasierend gemaltes, motiv- und stiltypisches, erzählerisches Werk Grützners, der die einzelnen Figuren subtil und individuell charakterisiert sowie sympathisch schildert. Nach seinem Akademiestudium bei Hermann Anschütz und Carl v. Piloty 1865-1870 hatte Grützner rasch großen Erfolg und wurde zu einem der bedeutendsten und bis heute populärsten Münchener Genremaler. Hauptsujets Grützners waren Falstaff-Darstellungen und heitere Motive aus dem klösterlichen Leben - Mönche, die sich sinnenfroh und ausgiebig irdischen Genüssen wie Essen und Trinken hingeben. Öl/Holztafel. R. u. sign. u. dat. (18)89. 39,5 x 50,5 cm. Original-Rahmen. Aufgeführt im Wvz. von László Balogh: "Eduard von Grützner. 1846 - 1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. Monographie und kritisches Verzeichnis seiner Ölgemälde, Ölstudien und Ölskizzen", Marburg 1991, Nr. 466. Allgemeine Lit.: Boetticher, Bd. I/1, S. 446 ff.; Thieme-Becker, Bd. XV, S. 141. Oil on panel. Signed and dated (18)89. Mentioned in the catalogue raisonné by László Balogh, no. 466. Original frame.
EDUARD GRÜTZNER (Grosskarlowitz 1846–1925 Munich) The Sunday Hunter. 1880. Oil on canvas. Signed and dated lower left: Eduard Grützner. 1880. 90.2 × 111.5 cm. Provenance: - Sale Fischer, Lucerne, June 1961, Lot 1834. - European private collection. - With Galerie Salis, Salzburg, before 1991. - Private collection, Germany. Exhibited: Nuremberg 1882, Bayerische Landesausstellung. Literature: - Ernst Friedrich Wüstemann: Eduard Grützner. In: Allgemeine Kunst-Chronik, XI, no. 6, 1887, p. 147. - Friedrich von Pecht: Geschichte der Münchener Kunst im neunzehnten Jahrhundert, Munich 1888, p. 346. - Friedrich von Pecht: Eduard Grützner. In: Die Kunst für Alle, vol. V, issue 12, 15.3.1890, p. 179 (reproduced on pp. 192-193). - Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, vol. I, Dresden 1891, pp. 446-448, no. 34. - Louise von Kobell: Münchener Porträts nach dem Leben gezeichnet, Munich 1897, p. 133. - Das geistige Deutschland am Ende des 19. Jahrhunderts, Leipzig/Berlin 1898, p. 251. - Julius Lohmeyer: Aus Studien-Mappen deutscher Meister, Breslau 1898, o. S. - Heinrich Rottenburg: Eduard Grützner. In: Die Kunst unserer Zeit, vol. 9, Munich 1898, p. 53. - Fritz von Ostini: Grützner. In: Künstler-Monographien, vol. LVIII, Bielefeld/Leipzig 1902, p. 80 (fig. 44). - Exh.cat. Galerie Heinemann, München. Grützner-Ausstellung, Munich 1906, p. 5. - Hugo Schmidt Verlag München (ed.): Eduard von Grützner. Eine Selbstbiographie mit 136 Abbildungen, Munich 1922, p. 148 (reproduced on p. 130). - László Balogh: Eduard von Grützner, Mainburg 1991, fig. 434, p. 212 and colour plate 68, p. 83. --------------- EDUARD GRÜTZNER (Grosskarlowitz 1846–1925 München) Der Sonntagsjäger. 1880. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: Eduard Grützner. 1880. 90,2 × 111,5 cm. Provenienz: - Auktion Fischer, Luzern, Juni 1961, Los 1834. - Europäische Privatsammlung. - Galerie Salis, Salzburg, vor 1991. - Privatsammlung, Deutschland. Ausstellung: Nürnberg 1882, Bayerische Landesausstellung. Literatur: - Ernst Friedrich Wüstemann: Eduard Grützner. In: Allgemeine Kunst-Chronik, XI, Nr. 6, 1887, S. 147. - Friedrich von Pecht: Geschichte der Münchener Kunst im neunzehnten Jahrhundert, München 1888, S. 346. - Friedrich von Pecht: Eduard Grützner. In: Die Kunst für Alle, Jg. V, Heft 12 vom 15.3.1890, S. 179 (mit Abbildung auf S. 192-193). - Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Bd. I, Dresden 1891, S. 446-448, Nr. 34. - Louise von Kobell: Münchener Porträts nach dem Leben gezeichnet, München 1897, S. 133. - Das geistige Deutschland am Ende des 19. Jahrhunderts, Leipzig/Berlin 1898, S. 251. - Julius Lohmeyer: Aus Studien-Mappen deutscher Meister, Breslau 1898, o. S. - Heinrich Rottenburg: Eduard Grützner. In: Die Kunst unserer Zeit, Bd. 9, München 1898, S. 53. - Fritz von Ostini: Grützner. In: Künstler-Monographien, Bd. LVIII, Bielefeld/Leipzig 1902, S. 80 (Abbildung Nr. 44). - Ausst.-Kat. Galerie Heinemann, München. Grützner-Ausstellung, München 1906, S. 5. - Hugo Schmidt Verlag München (Hrsg.): Eduard von Grützner. Eine Selbstbiographie mit 136 Abbildungen, München 1922, S. 148 (mit Abbildung auf S. 130). - László Balogh: Eduard von Grützner, Mainburg 1991, Abb. 434, S. 212 und Farbtafel 68, S. 83. Eduard von Grützners „Der Sonntagsjäger“ zählt zu den grossformatigsten Gemälden des Münchner Malers. Die mehrfigurige Komposition mit ausschliesslich weltlichen Personen stellt zudem eine äusserste Seltenheit im Gesamtwerk des Künstlers dar, der in mehr als Dreiviertel seiner Gemälde Klosterbrüder zeigt. Entstanden ist dieses Gemälde im Jahre 1880 als sich Grützner bereits auf dem Höhepunkt seiner künstlerischen Schaffensphase befand. Der 1846 in Grosskarlowitz geborene Eduard Grützner begab sich Ende 1863 nach München, wo er ab Dezember des Jahres an der Münchner Kunstakademie seine Ausbildung zum Maler begann. An der Kunstakademie studierte Grützner unter anderem bei Hermann Anschütz (1802–1880) und Carl Theodor von Piloty (1826–1886). Insbesondere Piloty, in dessen Malklasse er im Juni 1867 aufgenommen wurde, sollte Grützners Malerei entscheidend prägen. Das uns vorliegende Gemälde „Der Sonntagsjäger“ entstand zu einem Zeitpunkt, als Grützner bereits zu einem berühmten Maler avancierte, zahlreiche Aufträge erhielt und in den höchsten Kreisen der Münchner Gesellschaft verkehrte. Von seiner bereits frühen Anerkennung als Maler zeugt unter anderem auch, dass Grützner 1880, dem Entstehungsjahr dieses Gemäldes, der Verdienstorden des Heiligen Michael mit Ritterkreuz erster Klasse verliehen wurde. Die Meisterschaft Grützners kommt im Gemälde „Der Sonntagsjäger“ insbesondere durch die Komplexität des Bildaufbaus und die Vielschichtigkeit dieses Kunstwerkes zum Ausdruck. In einer Wirtsstube sitzen mehrere Jägersmänner um einen Tisch, zentral in der Komposition findet man am Tisch sitzend den neu eingekleideten Amateur-Waidmann. Er ist modisch gekleidet mit hellen Gamaschen, die ob der übermässig vielen Lederriemen an der Seite doch recht unpraktisch wirken, filigranem gelbem Halstuch und weissem Stehkragen. Den kleinen Beutel trägt er, obwohl er auf der Bank des Wirtshauses Platz genommen hat, noch immer auf dem Rücken. Wie ein Schuljunge lauscht er mit staunender Mine den Ausführungen seines älteren Gegenübers, mit beiden Händen, die noch in helle Handschuhe gehüllt sind, umklammert er gebannt den Lauf seines Jagdgewehrs. Amüsiert lauschen die Anwesenden den Ausführungen des Alten, der unseren Sonntagsjäger ordentlich aufs Korn zu nehmen scheint. Einen Verweis auf den Inhalt des Tischgesprächs liefert uns Grützner gleich mit: Im Hintergrund an der Wand erkennt man Grützners Frühwerk „Jägerlatein“ von 1873 (siehe Balogh 1991, Nr. 448), das den am Tisch erzählten Waidmannslügen zusätzlich Nachdruck verleiht. Dass der Sonntagsjäger seinen Kopf beinahe auf der Mündung seines Gewehrs abstützt, zeigt dessen Unerfahrenheit in der Handhabung einer Waffe und Grützners künstlerisches Geschick, durch subtile inhaltliche Elemente einen feinen Humor in seinen Gemälden zu erzeugen. Auch einige der im Gemälde dargestellten Personen stehen in direktem Zusammenhang zum Künstler, so hat sich Grützner rechts im Bild zwischen den zwei Männern mit Hut selbst verewigt, bei der jungen Wirtin, die mit liebenswürdigem Blick inmitten der Szenerie steht, handelt es sich um ein Ganzkörperporträt von Grützners erster Ehefrau Barbara. Grützner reagiert mit diesem Gemälde auf die Aktualität seiner Zeit. Als Folge der Revolution von 1848 wurde in ganz Deutschland das Jagdprivileg des Adels aufgehoben, was darin resultierte, dass auch der städtische Bürger das Recht wahrnahm, Wild zu erlegen und in seiner Freizeit durch sein unwaidmännisches Auftreten die Jagdreviere unsicher machte. Das hier angebotene Gemälde zeigt die ganze Meisterschaft Grützners, insbesondere wird deutlich wie gut er das Minenspiel seiner Protagonisten auf die Leinwand bringen konnte. Beim Ansehen der Gesichtszüge von Grützners Figuren wird dem Betrachter rasch die ganze Geschichte des Gemäldes angedeutet, sodass Grützners Charakterisierungskunst zu einem der wichtigsten Elemente in seinen narrativen Gemälden wird. Grützners meisterhafte Malerei brachte ihm auch in den Folgejahren der Entstehung dieses Gemäldes grossen Ruhm ein, so verlieh ihm 1886 Prinzregent Luitpold von Bayern den Professorentitel, 1916 wurde Grützner in den Adelsstand erhoben. ---------------
BEMOGELT Öl auf Leinwand. Doubliert. 42,5 x 55 cm. Rechts unten signiert und datiert: „Ed. Grützner 90“. In breitem ornamental verziertem Rahmen. Darstellung eines holzvertäfelten Innenraumes mit vier um einen Jogltisch sitzenden Männern beim Kartenspiel, bei welchem die drei rechten Personen, wie für den Betrachter gut sichtbar, versuchen, den Pfarrer zu betrügen, was diesem jedoch – wenn wir sein Schmunzeln richtig interpretieren – auffällt. Eine vom Werkverzeichnis abweichende Variante wurde 2018 bei Neumeister in München mit dem falschen Literaturhinweis verkauft. Literatur: Das hier angebotene Gemälde ist aufgeführt im Werkverzeichnis: László Balogh, Eduard von Grützner, München, 1991, N. 472, S. 216. Ostini, 1902, S. 85. Keller & Reiner, Berlin, März 1912, Katalognummer 51 mit Abbildung. (13907712) (13) Eduard von Grützner, 1846 Gross-Karlowitz near Neisse – 1925 Munich BEMOGELT Oil on canvas. Relined. 42.5 x 55 cm. Signed and dated “Ed. Grützner 90” lower right. Literature: The painting on offer for sale in this lot is listed in the catalogue raisonné: László Balogh, Eduard von Grützner, Munich, 1991, no. 472, p. 216. Ostini, 1902, p. 85. Keller & Reiner, Berlin, March 1912, cat. no. 51 with ill.
Eduard von Grützner 1846 Großkarlowitz b. Neisse - 1925 München Embarrassed Signed upper left. Label Winsor & Newton and another adhesive label verso. Oil auf panel. 39.5 x 50.5 cm. Restored. Damaged. provenance: private collection of Karl Wormser, Nuremberg. Literatur: Balogh, Lászlo, Eduard von Grützner 1846-1925. Ein Münchner Maler der Gründerzeit. Munich 1991, page 216, catalogue raisonné number 470: there dated 1885.
Eduard von Grützner 1846 Großkarlowitz b. Neisse - 1925 München Preparation with pleasure Signed and dated 1885 upper right. Remnants of old adhesive labels verso. Oil auf panel. 40 x 50.5 cm. Restored. Minor damage. Gallery batten (42.5 x 52.5 cm). Literature: Pecht, Friedrich, Eduard Grützner, in Die Kunst für Alle, volume 5, number 12, 15 March 1890, page 190. - Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts, volume I, 1. Leipzig (reprint) 1941, page 425, number 54. - Balogh, László, Eduard von Grützner 1846-1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. Munich 1991, page 197, catalogue raisonné number 309. provenance: private collection of Karl Wormser, Nuremberg.
Eduard von Grützner 1846 Großkarlowitz b. Neisse - 1925 München Cellarman in the wine cellar Signed and dated (72? difficult to read) lower right. Oil auf canvas. 41 x 33.5 cm. Relined. Restored. Minor damage to frame (68.5 x 61 cm). Provenance: Rudolph Lepke, Berlin, Auction 9-10 April 1937, catalogue number 109 (plate 2). - Neumeister, Auction 195, 21-22 May 1980, catalogue number 1481 (plate 79): under the title "Liebfrauenmilch" (with reference to Boetticher, volume I, 1, page 423, number 10). Literatur: Balogh, Làszlò, Eduard von Grützner 1846-1925. Ein Münchner Maler der Gründerzeit. Mainburg 1991, page 177, catalogue raisonné number 127.
Oil on pressed cardboard. Signed and dated in the lower right corner. On the reverse handwritten inscriptions and old label with collection number (no. 114). Measurements: 18 x 13 cm.
(1846 Großkarlowitz b. Neisse - München 1925) Kopie. Ungekeltert. Alter Traubenpflücker. Öl auf Lwd. 26,2 x 20,7 cm. Unten sign. "Grützner". Gerahmt. (Rahmen mit Abplatzungen). Auf d. Keilrahmen verso älteres hs. Etikett mit d. Namensz., Titel u. Nr. 347. D
Grützner, Eduard von. 1846 Großkarlowitz - 1925 München, nach Bei der Weinprobe. Aquarell, kl. reparierte Schadstelle li. unt. Ecke, 23 x 20,5 cm, hinter Glas gerahmt. Aufwendiger Rahmen mit herausgezogenen Ecken, schwarz gelackt mit Arabeskenfries. 36,5 x 34 cm. Wine tasting, after Eduard Grützner. Watercolour, framed with glass. 23 x 20,5 cm/ 36,5 x 34 cm incl. frame.
Eduard von Grützner 1846 Großkarlowitz b. Neisse - 1925 München The temperaments Titled, signed and dated "Faschingsdienstag. 1903" lower centre. Label "Galerie Del Vecchio, Leipzig" on the frame verso. Pencil drawing, partially heightened with white auf paper. 18 x 24.8 cm. Mounted. Minor damage. Damage to frame (45 x 51.5 cm). Bei den Dargestellten handelt es sich links um zwei Kardinäle oder Bischöfe, rechts um zwei Mönche. Sie sollen der Bildunterschrift nach die vier Temperamente wiederspiegeln: Sanguiniker, Choleriker, Melancholiker und Phlegmatiker (von links nach rechts).
GRÜTZNER, EDUARD VON 1846 Gross Carlowitz - 1925 Munich Title: A Good Vintage. Technique: Oil on canvas. Measurement: 41 x 51cm. Notation: Signed and dated bottom rigth of centre: Ed. Grützner 90. Frame: Framed. Literature: L. Balogh: Eduard von Grützner 1846-1925. A Munich genre painter of the Gründerzeit. Monograph and critical catalogue of his oil paintings, oil studies and oil sketches. Mainburg 1991, cat. rais. no. 220 with ill. Here with reference to the auction catalogue Lepke, Berlin, March 1914, no. 88. Provenance: Private ownership, Germany Explanations to the Catalogue Estimated shipping costs for this lot: Arrangement after the auction.
Eduard Grützner Groß-Karlowitz near Neisse 1846 - 1925 Munich Portrait of a Cardinal "Keyhole view" Oil on cardboard 15.5 x 7.2 cm, with frame 30.7 x 22.3 cm Signed & dated 1898? t.r.
Friedrich Hollfelder (20th century) after Eduard von Grützner (1846 Gross-Karlowitz - 1925 Munich): Monk as fresco painter in a monastery, next to him a tankard of beer, c. 1920, Watercolor Technique: Watercolor on Cardboard Inscription: Lower right signed: "Jetzt. F. Hollfelder copie n. Grützner". Date: c. 1920 Description: Monk painting or restoring a fresco in the sacristy of a church or a vaulted room of a monastery. Beside him on a chair a beer mug Verso: Inscribed on the back wall of the frame Keywords: Clergyman, Church, Church interior, Sacred architecture, Cardinal, Beer, Drink, 20th century, Impressionism, Architecture, Germany,
(Großkarlowitz 1846–1925 Munich) A Cheerful Forester, signed, dated E. Grützner (19)04, oil on panel, 30.5 x 24.5 cm, framed Provenance: Collection of Dr. Hans Suppan (1886–1933), Klagenfurt; His sale, Hugo Helbing, Munich, 13 April 1932, lot 49 (bought in); Private Collection, Carinthia; Private Collection, Vienna. Catalogued and illustrated in: Lázló Balogh, Eduard von Grützner 1846–1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit, Munich 1991, p. 166, no. 34.
(Großkarlowitz 1846–1925 Munich) Falstaff with a Jug and a Glass, signed, dated E. Grützner.1906., oil on canvas, 50 x 40 cm, framed Provenance: Sale, Helbing, Munich, April 1912, lot 38; Collection of Gustav Adolph Herbst (1851–1911), Triebes, Thuringia; His sale, Hugo Helbing, Munich, 30 April 1912, lot 38; Acquired from the art dealer Alfred Voigtländer-Tetzner (1875–1936), Frankfurt am Main; Private Collection, Germany; Sale, Neumeister, Munich, 5 July 2017, lot 402; Private Collection, Germany. Catalogued and illustrated in: László Balogh, Eduard von Grützner 1846–1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit, Munich 1991, p. 232, no. 616.
EDUARD VON GRÜTZNER - Kopie „Spanferkelessen“. Kopie des gleichnamigen, um 1880/90 entstandenen und sich in der Alten Nationalgalerie Berlin befindenden Gemäldes (Inv.-Nr. A III 531). In der linken oberen Ecke in Rot mit „Grützner“ bezeichnet. Verso mit Stempel der Firma Theodor König, München, Hoflieferant für Oelkopien sowie auf dem Spannrahmen mit appliziertem Aufkleber mit dem Künstler, Titel und Nummer „1133“ in brauner Feder. 20,5 x 26 cm. Mit vereinzelten kleinen Farbabsplitterungen. Gerahmt. [ms]
GRÜTZNER, EDUARD 1846 Groß-Karlowitz bei Neisse - 1925 München Mönch mit Bierkrug Öl auf Holz. L. u. signiert und datiert (18)98. Restauriert, min. beschädigt. 28 x 22,5 cm. Rahmen.
Eduard von Grützner 1846 Großkarlowitz b. Neisse - 1925 München At the tasting Signed and dated 1887 upper right. Oil auf panel. 30 x 22 cm. Restored. Framed (51 x 43.5 cm). Literature: Balogh, László, Eduard von Grützner 1846-1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. Mainburg 1991, page 183, catalogue raisonné number 185 (with illustration). provenance: from the estate of a South German collector.
Eduard von Grützner 1846 Großkarlowitz b. Neisse - 1925 München "Adagio" Signed and dated 1907 lower left. Oil auf canvas. 78.5 x 102.5 cm. Relined. Restored. Minor damage. Damage to frame (111.5 x 136 cm). Das bereits anlässlich seiner Ausstellung im Glaspalast "Adagio" genannte Gemälde nimmt im Schaffen Eduard von Grützners eine herausragende Stellung ein. Selten gelang dem Künstler ein vergleichbar suggestives Gemälde, ganz den Sinnen, den weltlichen Genüssen gewidmet, an welchen sich die hohe Geistlichkeit erfreut. Kardinäle! Im Jahr 1907 noch unangefochtene und respektierte Instanzen im gesellschaftlichen Leben. Noch galt die Kirche, galten die Klöster als Horte der Kultur. Der Reichtum der Kirche wurde noch bewusst zur Schau getragen. Ein "kardinales" Idyll, eine Komposition in Rot. Groß, prächtig, beeindruckend ... Dennoch: Die ganze Pracht der kostbaren Wandteppiche mit ländlichen Tändeleien, die wertvollen Objekte asiatischer Kunst auf dem Kaminsims, die edle Karaffe mit ebensolchen zarten Gläsern auf dem mit einer rotsamtenen Decke geschmückten Tisch, das beeindruckende aufgestickte Kardinalswappen auf derselben ... all diesen Gegenständen gelingt es nicht, das emotionale Element dieses Gemäldes in den Hintergrund zu drängen: Das aufmerksame, träumende, nachdenkliche Zuhören der Kardinäle, das zarte und hingebungsvolle Spiel des jungen Priesters im Hintergrund. Daneben: Erst auf den zweiten Blick sichtbar eine Bronzefigur der Venus mit Amor. Auch sie blickt in Richtung des Musikers, so wie der mittlere der Kardinäle. Aufmerksam und eher nicht in die Musik versunken, schaut er als Einziger in die Richtung des jungen Kaplans. Eine weitere Sinnebene: Eduard von Grützner vereint in dieser Komposition vier Lebensalter, beginnend im Hintergrund mit dem jungen Kaplan, dem selbstbewusst in der Mitte sitzenden Kardinal, dem aufmerksam zuhörenden Kardinal links und dem ältesten der Drei, der träumerisch lächelnd der Musik lauscht. Und weiter: Könnten die porträthaft und exaktest wiedergegebenen Gesichter der Personen gar die vier Temperamente symbolisieren? Den Melancholiker am Cembalo, den leicht reizbaren Choleriker als zweiter Kardinal von rechts, den Sanguiniker, der sich genießerisch in Richtung des Musikers neigt und schließlich den Phlegmatiker, alt, genießend, keinem Tatendrang mehr nachspüren müssend, der älteste der Kardinale ganz rechts. Eduard von Grützner gelingt es beim "Adagio" wie in kaum einem anderen seiner Gemälde, brillanteste Technik, delikates Kolorit und spannungsvolles Arrangement der Szenerie mit einem intellektuellen Gehalt auf verschiedenen Ebenen "aufzuladen", wie es in der Genremalerei des beginnenden 20. Jahrhunderts nurmehr selten festzustellen ist. Das "Adagio" kann nicht nur als ein Höhepunkt im Schaffen Eduard von Grützners gelten, sondern auch als spätes Glanzlicht der tradierten Genremalerei genossen werden. Literature: Balogh, László, Eduard von Grützner 1846-1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. Mainburg 1991, page 225, catalogue raisonné number 548 (with illustration) and coloured plate 96. - Cf. also Schmidt, Hugo (editor), Eduard von Grützner - Eine Selbstbiographie. Munich 1922, page 89: illustration of a portrait study of the cardinal seated on the left. This portrait study is dated 1905. provenance: from the estate of a South German collector. Ausstellung: Munich annual exhibition 1908, Glaspalast Munich, catalogue number 352
(1846 Großkarlowitz - 1925 München) Falstaff Darstellung des älteren, wohlbeleibten, genießerischen, trink- und raufsüchtigen Soldaten aus den Stücken von William Shakespeare, der hier lachend und mit einem Weinbecher an einem Tisch sitzend geschildert wird. Feinmalerisches, motiv- und stiltypisches Werk Grützners, der die Figur Falstaffs subtil und sympathisch charakterisiert, auch die Stofflichkeit virtuos wiedergibt. Nach seinem Akademiestudium bei Hermann Anschütz und Carl von Piloty 1865-1870 hatte Grützner rasch großen Erfolg und wurde zu einem der bedeutendsten und bis heute populärsten Münchener Genremaler. Hauptsujets Grützners waren Falstaff-Darstellungen, Kardinäle bei der Lektüre und als Sammler sowie heitere Motive aus dem klösterlichen Leben - Mönche, die sich sinnenfroh und ausgiebig irdischen Genüssen wie Essen und Trinken hingeben. Schon 1868 stellte Grützner ein erstes Falstaff-Gemälde in München und Wien aus, danach schilderte er Falstaff zeitlebens in immer wieder neuen Variationen. Öl/Lwd., doubl.; L. u. sign. u. dat. 1904. 50 cm x 40 cm. Rahmen. Aufgeführt bei László Balogh. "Eduard von Grützner. 1846 - 1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. Monographie und kritisches Verzeichnis seiner Ölgemälde, Ölstudien und Ölskizzen.", Mainburg 1991, Nr. 588 ("Falstaff mit kleinem Becher"). Lit.: Boetticher, Bd. I/1, S. 446 ff.; Thieme-Becker, Bd. XV, S. 141. Provenienz: Auktion Weinmüller, München, Sept. 1972, Lot 1447. Oil on canvas, relined. Signed and dated 1904. Mentioned in the catalogue raisonné.
Fallstaff nach der Kostprobe, um 1911 Im Fächerblatt, Öl auf Holz, mit wunderschönem Goldrahmen gefasst sig. EGrützner. 1911 u.m. Zum Künstler: Eduard von Grützner, der neben Carl Spitzweg und Franz von Defregger zu den bedeutendsten Münchner Genremalern in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zählt, erlangte insbesondere durch seine Darstellungen des Mönchslebens Bekanntheit und verliehen ihm den Namen des »Mönchsmalers«. Nicht selten sind die Mönche sowie Priester und Kardinäle dabei mit Trinkgefäßen, prostend, bei der Kostprobe im Weinkeller oder schlicht beim Akt des Trinkens dargestellt. Das vorliegende Gemälde, das in einen weiteren Werkkomplex im Gesamtwerk Grützners - der Darstellung literarischer, und im Speziellen des Falstaffs - zu verorten ist, bedient sich dabei einem ähnlichen Typus. Die Figur des Falstaffs, die erstmals in Shakespeares Werken auftaucht und im Folgenden von weiteren Autoren sowie Komponisten, wie beispielsweise Beethoven, aufgegriffen wurde, verkörpert einen wohlbeleibten, trink- und raufsüchtigen Soldaten. Im Vergleich zu ähnlichen Portraits zeichnet sich dieses Gemälde durch seine intensiv leuchtenden Farben und die seitliche Ansicht auf den Portraitiert aus, dessen Gemüt und Charakterzüge in den feinen, detaillierten Pinselstrichen, mit denen die Gesichtszüge des Falstaffs gemalt sind, besonders zum Ausdruck kommen.
Eduard von Grützner "Johannisberger" 1870 oil on canvas; framed 44.5 x 36.5 cm signed, inscribed and dated on the lower left: Eduard Grützner München 1870. private property, Vienna cf: László Balogh, Eduard von Grützner 1846-1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. Monographie und kritisches Verzeichnis seiner Ölgemälde, Ölstudien and Ölskizzen, Mainburg 1991, p. 182, no. 172 (BW-ill.)