Carus, Carl Gustav. Zwanzig Kupfertafeln nebst deren Erklärung zur Zootomie. XXXXVII S. und 20 Kupfertafeln. 27 x 21 cm. OBroschur mit Deckelschild(angestaubt und lädiert). (Leipzig, Fleischer, 1818). -- Hirch-H. I, 846. – Der häufig fehlende Altasband zum "Lehrbuch der Zootomie. Mit späterer Hinsicht auf Philosophie." – Titel alt gestempelt; unbeschnittenes Exemplar; staubrandig, eselsohrig und etwas stockfleckig. – Dabei: Carl Gustav Carus. Von den äussern Lebensbedingungen der weiß- und kaltblütigen Thiere. Nebst 2 Beilagen. VIII, 87 S. Mit 2 (1 kolor.) Kupfertafel. 30,5 x 23 cm. OPappband (Altersspuren; wasserfleckig) mit montiertem Deckelschild. Leipzig, Fleischer, 1824. - Hirsch-H. I, 846. Seltene erste Ausgabe. Die sorgfältig gestochenen Tafeln nach Zeichnungen des Verfassers. - Innen gutes Exemplar.
Carus, Carl Gustav. Symbolik der menschlichen Gestalt. Ein Handbuch zur Menschenkenntniß. 2. vielfach verm. Aufl. XIV, 371 S. Mit 150 Textholzstichen. 21,5 x 13,5 cm. Schlichter HLeinenband d. Z. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1853. -- Zaunick 48 a. Keiper 77. – Erste Ausgabe von Carus' physiognomischem Hauptwerk. – Es fehlt der Vortitel. Titelblatt alt gestempelt; an den Rändern leicht gebräunt, ansonsten wohlerhalten.
Carl Gustav Carus Leipzig 1789 – 1869 Dresden Sunny vineyard in Pillnitz. Circa 1830/40 Oil on light cardboard 4 7/8 × 4 5/8 in. On the wood back board an old label, inscribed in pen in black: Ruine zu Pillnitz. There too a label numbered in pencil: G. [under the signet of a crown] Cap. B. Raum [XI] Nr. [289]
- Eigh. Brief m. U. "Carus". 12/3 S. Kl. 8vo. (Dresden, wohl um 1865). -- An einen "theuersten Freund". "... Indem ich Ihnen die eben erhaltene Leopoldina zur Durchsicht sende (die Wiener Notizen interessieren ja vielleicht auch die Isis) bemerke ich, daß man mir zugleich unter d. Hand anzeigt, daß d. 1. Pfingsfeiertag das Professor-Jubiläum von Kieser [?] fällt, welches die Universität feiern wird. Ich richte daher an Sie die Frage, ob man nicht von hier (etwa durch d. Ges. f. Nat. ... oder d. Isis) auch irgendwie, etwa durch Sendung eines feierlichen Diploms, sich bethätigen könne? ...". - Kleiner Eck-Abschnitt.
Carus, Carl Gustav, Freund Goethes, Arzt, Naturforscher, Philosoph, Schriftsteller und Maler (1789-1869). Eigh. Albumblatt m. U. "Dein Dich herzlich liebender Vater CG Carus". 1 S. Quer-8vo. Goldschnitt. O. O. (23.IV.1831) -- 10 Zeilen zum 14. Geburtstag seines Sohnes Albert Gustav: "Trefflich sagt Plato (im X. Buche von der Republik), wo er von der Wahl der verschiedenen Lebensalter spricht, bei deren keiner jedoch die Tugend und das ihr beigegebene Glück schon als ein nothwendiges mit vorausbestimmt sei: 'Die Tugend ist herrenlos, von welcher, je nachdem jeglicher sie ehrt oder geringschätzt, er auch mehr oder minder haben wird. Die Schuld ist des Wählenden; Gott ist schuldlos.' Achte hierauf mein Sohn und wähle mit Weisheit die Lebensbahn, deren Ziel die Tugend ist ...". - Beiliegend das Exlibris seiner früh verstorbenen Tochter Charlotte (1810-1838), Ehefrau des Bildhauers Ernst Rietschel, der vielleicht auch das Exlibris entworfen hat: einen malenden Putto mit Staffelei und Palette, im Hintergrund der rauchende Vesuv. - Das Exlibris verso mit neuerem Besitzvermerk.
"Frühsommerlicher Weinberg in Pillnitz" by Carl Gustav Carus, Unsigned Offset Lithograph. Paper size is 8 x 5.5 inches, with an image size of 8 x 5.5 inches. The Offset Lithograph is from an unknown edition size. and is currently framed. The condition was rated A-: Near Mint, very light signs of handling. Additional details: Grisebach 'Spring Auctions in Berlin' invitation from May 31 - June 3 2017.
Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden Johann Wolfgang von Goethe 1749 Frankfurt am Main – 1832 Weimar Johann Gottlob Regis 1791 Leipzig – 1854 Breslau Oil on canvas. Faintly legible signed and dated "CARVS 1837" in black within the stone plate in the lower right corner. On the reverse inscribed "Leuboldt" in pencil on the stretcher frame. Framed in the original, moulded frame, with gold-coloured varnish over hammered metal and silver overlay. Catalogue raisonné Prause 99, without dimensions and with the date "1836/37". Provenance: Thuringian private property, estate of Hildegard Junkemann (1926 Naumburg – 2021 Weimar), probably estate of Karl Gustav Nicolai (1860 Jena -1938 Weimar), director of the Grossherzogliche Landeskreditkasse Weimar. Exhibited in: Annual exhibition of the Königlich Sächsische Akademie der Künste, 1837, cat. no. 144, described as "Own composition, oil". Permission of export according to the Cultural Property Protection Act (KGSG) has been granted. "[...] but recently [...] a Faust appeared to me [...] which I lined out" Carl Gustav Carus refers to this painting in a letter to Johann Gottlob Regis in November 1836. Following, it will be exhibited at the annual exhibition of the Royal Saxon Academy of Arts in Dresden as "Evening twilight. On Goethe''s Faust" in July 1837. The discovery of a third important painting by Carus on the "Faust” theme, so far unknown by depiction and dimensions, complements our understanding on Carl Gustav Carus'' reception of Goethe''s tragedy. In 1816, the "Umrisse zu Faust" by Moritz Retzsch were edited and enthusiastically received in Dresden. Carus first developed the crucial Faust motif of the "Easter Walk" in an oil painting in 1821 (Museum Folkwang, Essen, inv. no. G 24). Immediately thereafter, the painting "Faust im Gebirge" evolved (Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, gal. no. 2215 F). In his memoirs, Carus recorded the strong impression the première of "Faust" in Dresden in 1829 left on him. In 1835, he published an essayistic approach to both volumes of "Faust” as a collection of his "Letters on Göthe''s Faust" to Johann Gottlob Regis. Between 1852 and 1860 – Carus had by then focused on drawing – he dedicated a series of six large charcoal drawings on the "Faust” tale (Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, inv. no. C 1963–14 – C 1963–40). The rediscovered painting is an extraordinarily distinctive pictorial document on Carus repeated dedication to Goethe''s tragedy. The rare fortune of Carus'' written documentation of the early work process of the painting, the very detailed master drawing of his composition, combines with an unusually well legible infrared visualization, allowing an impressive experience of this additional artistic layer. Öl auf Leinwand. U.re. im Bereich der Steinplatte in Schwarz schwach lesbar signiert und datiert "CARVS 1837". Verso auf dem Keilrahmen von fremder Hand in Blei bezeichnet "Leuboldt". Im originalen, profilierten, über Schlagmetall und Silberauflage goldlackierten Rahmen. WVZ Prause 99, dort ohne Maßangaben und mit der Datierung "1836/37". Provenienz: Thüringischer Privatbesitz, Nachlass Hildegard Junkemann (1926 Naumburg–2021 Weimar), wohl Nachlass Karl Gustav Nicolai (1860 Jena–1938 Weimar), Direktor der Grossherzoglichen Landeskreditkasse Weimar. Ausgestellt in: Jahresausstellung der Königlich Sächsischen Akademie der Künste, 1837, KatNr 144, dort bezeichnet "Eigene Komposition, Öl". "[…] doch ist mir neulich […] ein Faust erschienen […] welche[n] ... ich angelegt habe " schrieb Carl Gustav Carus im November 1836 an Johann Gottlob Regis zu seinem Gemälde, das bereits im Juli des Jahres 1837 in der Jahresausstellung der Königlich Sächsischen Akademie der Künste zu Dresden als "Abenddämmerung. Zu Goethes Faust" ausgestellt wurde. Mit der Entdeckung eines dritten wichtigen Carus-Gemäldes zum Faust-Thema, welches bisher in Abbildung und Maßen unbekannt war, vervollständigt sich das bisherige Verständnis zu Carl Gustav Carus'' Rezeption der Goethe''schen Tragödie. Nachdem 1816 die "Umrisse zu Faust" von Moritz Retzsch in Dresden begeistert aufgenommen wurden, verarbeitete Carus 1821 das zentrale Motiv der Faust-Tragödie erstmals in dem Gemälde "Osterspaziergang". Etwa zur selben Zeit entstand das Gemälde "Faust im Gebirge". Die nachdrückliche Wirkung der Uraufführung des "Faust" 1829 in Dresden hielt Carus in seinen Lebenserinnerungen fest. 1835 publizierte er eine essayistisch angelegte persönliche Auseinandersetzung mit beiden Faust-Teilen in Form von "Briefe[n] über Göthe''s Faust" an Johann Gottlob Regis. Noch zwischen 1852 und 1860 – Carus konzentrierte sich inzwischen auf eine zeichnerische Umsetzung seiner Bildideen – widmete er dem Faust-Stoff eine Folge sechs großformatiger Kohlezeichnungen (Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Inv.-Nr. C 1963–14 – C 1963–40). Das wiederentdeckte Gemälde ist ein besonders markantes malerisches Zeugnis der wiederholten Auseinandersetzungen von Carl Gustav Carus mit Goethes Tragödie. Der kunsthistorische Glücksfall der brieflichen Dokumentation der ersten Werkphase des Gemäldes durch Carus, seiner sehr detailreich ausgeführten zeichnerischen Anlage des Motives, verbindet sich mit einem ungewöhnlich gut lesbaren Infrarot-Befund, der auch diese zweite Werkebene eindrucksvoll erlebbar werden lässt. "Abenddämmerung. Zu Goethes Faust". 1837. Ein neu entdecktes Gemälde von Carl Gustav Carus Es geschieht selten, dass ein Gemälde von der Hand eines bekannten Künstlers fast zweihundert Jahre lang dem Blick der Öffentlichkeit verborgen bleibt, bevor es am Ort seiner einstigen Entstehung und ersten Ausstellung wieder präsentiert werden kann. Das 1837 datierte Gemälde "Abenddämmerung. Zu Goethes Faust" ist ein solcher Fall. Mit größter Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei diesem Bild um das Werk gleichen Titels, das der "Hofrath Dr. Carus" bei der Dresdener Akademie-Ausstellung des Jahres 1837 dem Publikum vorgestellt hatte, und das unter Nr. 144 des Ausstellungskataloges als "Oelgemälde eigner Composition" verzeichnet ist. Der Verbleib des Werkes war aber seit dieser Präsentation unbekannt. Die Autorin des Œuvre-Verzeichnisses für Carus, Marianne Prause, hat das Bild 1968 lediglich mit dem Hinweis auf die Ausstellung von 1837 katalogisieren können. Sie brachte es mit der Erwähnung in einem Brief von Carus an Johann Gottlob Regis in Zusammenhang, in dem der vielbeschäftigte Dresdener Hofrat dem Freund in Breslau berichtete, er käme nur noch wenig zum Malen, doch sei ihm kürzlich "ein Faust erschienen", den er neben einem zweiten Werk "angelegt", also vermutlich bereits auf der Leinwand entworfen hatte. Der Brief wurde am 27. November 1836 geschrieben, die Datierung des fertiggestellten Werkes in das Jahr 1837 geht also damit gut überein. Carl Gustav Carus hatte sich um jene Zeit wieder eingehender mit der Faust-Thematik befasst, wie aus dem bereits zitierten Brief an Regis hervorgeht, in dem es unter anderem heißt: "Man regt mich immer noch zuweilen zur Fortsetzung meiner Faustbriefe an. – Was wären wohl, Ihrer Meinung nach, die wichtigsten Fragen im Faust, welche ich darin zu beantworten hätte?" Außerdem berichtete Carus dem Freund im selben Brief vom November 1836: "Retzschs Umrisse zum zweiten Theil des Faust liegen vor mir! – die letzten Blätter [...] sind schön." Bereits 1816 hatte Moritz Retzsch eine Folge von Illustrationen zum "Faust" veröffentlicht, denen 1836 eine vermehrte Ausgabe mit weiteren Umrissen zum zweiten Teil des Stückes folgte. Die durch Carus erwähnten "Briefe über Göthe''s Faust" sind 1835 gedruckt herausgegeben worden, nachdem 1833 der zweite Teil des Faust erschienen war. Der vielseitig tätige Gelehrte Carus hatte in dieser Schrift seine weitgreifenden Überlegungen zur Faust-Gestalt in Form von Briefen an Regis publiziert. Dass er dabei auch eigene Gedanken und Schlussfolgerungen über die Intentionen der Vorlage hinaus vortrug, war dem Autor durchaus bewusst. Auf den kritischen Einwand von Zeitgenossen: "der Faust, von welchem in jenen Briefen die Rede war, sei vielleicht mehr "der von mir Gedachte" als der Goethesche selbst", entgegnete er mit dem ihm eigenen Selbstbewusstsein: "Niemand kann am Ende aus seiner Individualität heraus" (Lebenserinnerungen Carus, Bd. 2, S. 395). Der Faust-Stoff hat den universal interessierten Carl Gustav Carus ein Leben lang beschäftigt. Noch in den späten Kohlezeichnungen des Künstlers, die nach 1851 entstanden sind, greift er ihn in mehreren Blättern erneut auf. Darunter befindet sich auch eine Bildvariante zum Spaziergang von Faust und Wagner "Vor dem Tor", bei der in szenisch akzentuierter Weise der umherspringende schwarze Pudel einen Hinweis auf den unheilvollen Fortgang der Handlung gibt (Kupferstich-Kabinett Dresden). Anfang der 1820–er Jahre schon hatte Carus einen "Faust im Gebirge" gemalt, dessen Monolog im dunklen Felsengrund erkennbar auf eine Innenschau der stark subjektivierten Gedankenwelt konzentriert ist (Albertinum Dresden, Galerie Neue Meister). Vor allem aber hatte Carl Gustav Carus bereits bei der Dresdener Akademie-Ausstellung 1821 eine frühere Fassung des hier in Rede stehenden Gemäldes präsentiert, die unter Nr. 171 des gedruckten Kataloges verzeichnet war als "Scene aus Faust v. Göthe: – Faust und Wagner, Abends nach der Stadt zurückkehrend. – Oelgemälde, eigne Erfindung vom D. Carus" (heute im Folkwang Museum Essen). Der später gebräuchliche Titel "Osterspaziergang" ist insofern etwas irritierend, als es sich eben nicht um eine Illustration der bekannten Verse "Vom Eise befreit sind Strom und Bäche" handelt, die mit des "Frühlings holden, belebenden Blick" und dem "bunten Gewimmel" der Osterspaziergänger zum allgemeinen Bildungs- wie auch Bildgut geworden sind. Dargestellt ist vielmehr in der Bildszene die Heimkehr des Gelehrten und seines Schülers am Abend des Ostertages, die in Goethes Stück zeitlich gesehen nur knapp mit den Worten eingeordnet wird: "Was stehst du so und blickst erstaunt hinaus? Was kann dich in der Dämmrung so ergreifen?" Und diese Erscheinung in der Dämmerung ist der schwarze Pudel, der dann immer engere Kreise um die beiden Protagonisten zieht und dessen "feurige Augen" im weiteren Verlauf der Handlung Erklärung finden, als sich – sprichwörtlich geworden wie manches andere Goethe-Zitat – des "Pudels Kern" entpuppt. Merkwürdig scheint es allerdings, dass Carus später selbst einmal über die Bildszene geäußert hat, sie stelle "den Abendspaziergang Faust"s am Ostervorabende dar" (Carus, Göthe. Zu dessen näherem Verständniß; Leipzig 1843, S. 16). Carus hat sein im Frühjahr 1821 fertiggestelltes Gemälde im Februar des darauffolgenden Jahres 1822 an Johann Wolfgang von Goethe gesandt, dem er im Juli 1821 in Weimar persönlich begegnet war und mit dem er seit 1818 nicht nur in wissenschaftlichem Austausch stand, der sich in angeregter brieflicher Korrespondenz entfaltete, sondern dem er zu Beginn der 1820–er Jahre auch wiederholt Gemälde aus der eigenen Künstlerwerkstatt zur Ansicht und Beurteilung nach Weimar sandte. Der Gegenstand des Faust-Gemäldes hat den Weimarer Dichterheroen besonders interessieren müssen, doch die kurze Rezension, die 1823 in Goethes Zeitschrift "Über Kunst und Altertum" erschien, ging auf die literarische Vorlage nicht näher ein, sondern beschränkte sich auf lobende Worte für das künstlerische Vermögen des Dresdener Universalgelehrten, der doch als Maler nur im Nebenberuf tätig war: "Dämmerung darzustellen ist allemal eine der schwersten Aufgaben für die Landschaftsmaler, umso mehr ist zu verwundern, wie es einem zwar hochbegabten, doch der Kunst nicht einzig und ausschließlich obliegenden Manne so befriedigend gelingen konnte. Das Ganze tut eine sanfte, angenehme Wirkung; die Farbentöne der verschiedenen Gründe sind warm harmonisch, der Natur nachgebildet; […]" (zit. nach Prause 1968, S. 110). Tatsächlich hatte Carus in der ersten Bildfassung jenes Spazierganges von Faust und Wagner vor der Stadt namentlich der malerischen Darstellung des hohen Abendhimmels, über dem eine schmale Mondsichel steht, noch eine deutlich andere Bedeutung zugeordnet als in der späteren Variante, indem sich durch die atmosphärisch zarten Übergänge eines sanft verklingenden Abendlichtes die Bildwirkung mehr zum Meditativen hin neigte. Das Gemälde von 1821 verblieb nach seiner Rückkehr aus Weimar zunächst im Hause Carus, bis es ein Jahrzehnt später von der verwitweten Königin Karoline von Bayern erworben wurde, die 1831 in Begleitung ihrer Tochter Marie, nachmals Gattin des sächsischen Königs Friedrich August II., sowie des Prinzen Johann von Sachsen, der als kunstverständiger und beratender Vermittler auftrat, den vielseits bekannten Gelehrten und Leibarzt der königlichen Familie in seinem Maleratelier aufsuchte. Ein derartiger Bilderverkauf musste für Carus überaus ehrenvoll sein, umso mehr, als er sich in den Lebenserinnerungen bei der Schilderung desselben Ereignisses beklagte, dass in späteren Jahren, als er "so viel gehaltvollere und tüchtiger durchgeführte Bilder vollendete, im Publikum niemand sich mehr ihrer ernstlich anzunehmen pflegte" (Lebenserinnerungen, Bd. 1, S. 328). Gerade solche poetisch-literarischen, geistvoll erdachten Bildschöpfungen gehörten auch zur Ausstattung des Hauses von Carl Gustav Carus. Sie konnten dort von Besuchern gesehen und bei dieser Gelegenheit ausführlich gewürdigt werden. Über sein Ölgemälde "Zum Gedächtnis Goethes" etwa, das Carus 1832 nach dem Tode des Dichterfreundes gemalt hatte, bemerkte er später bei Niederschrift seiner Erinnerungen: Das Bild "ziert noch, indem ich dieses schreibe, unsere Zimmer. Eine eigene Begeisterung wehte in dem Ganzen, und es verfehlte nicht seinen Eindruck auf viele, die es betrachteten" (Lebenserinnerungen, Bd. 2, S. 342). Auch die vorliegende zweite Variante der "Faust und Wagner"-Darstellung ist offenbar nicht im Auftrag eines Bestellers oder aber auf Wunsch eines Freundes entstanden, sonst hätte Carus das in der Korrespondenz mit Regis sicherlich erwähnt. Vielmehr war offenbar die anhaltende gedankliche Auseinandersetzung mit dem Stoff Ansatzpunkt für eine erneute bildliche Formulierung, zumal die erste Fassung dieses "Osterspazierganges" seit Jahren nicht mehr im Hause war. Ähnliche Variationen eines Motivs, ausgeführt in größerem zeitlichem Abstand, sind nicht ungewöhnlich im Werk des Malers Carus. Von einer Darstellung mit den Rückenfiguren Raffaels und Michelangelos vor der Silhouette Roms, gemalt 1831, und dem "Faust und Wagner"-Bild in manchem als eine Art Gegenstück vergleichbar, hat Carus 1839 eine veränderte Variante ausgeführt. Beide Werke befinden sich heute im Deutschen Romantik-Museum Frankfurt am Main, wohin sie allerdings erst im Verlaufe des 20. Jahrhunderts aus unterschiedlichem Privatbesitz gelangt sind. Solche Bilder haben sich nach ihrer Vollendung vermutlich zunächst über längere oder kürzere Zeit in jenem "Cabinett" befunden, "wo alle meine älteren Bilder zusammen gehangen worden sind", wie Carus 1834 in einem Brief an Regis über die neu bezogene "Villa Cara" in der Dresdener Borngasse berichtete. Die zweite Fassung des "Raffael und Michelangelo"-Bildes etwa befand sich noch bis ins frühe 20. Jahrhundert im Besitz der Familie des 1869 verstorbenen Künstlers, bevor sie in den Kunsthandel gelangte. In seinem Faust-Gemälde von 1837 hat Carus, der Vorlage eines Theaterstückes darin folgend, den Auftritt der Bildfiguren entschiedener in einen bühnenartigen Raum eingeordnet, als das bei der weitläufigen Landschaftsumgebung der ersten Fassung der Fall war. Der Bildaufbau in horizontal gestaffelten Zonen und namentlich die beiden Rückenfiguren, die von der verschatteten Vordergrundbühne aus den szenisch gebildeten Landschaftsraum mit der Stadtkulisse hinter Feldern sowie dem hochgezogenen Himmel über fernen Bergen überschauen können, lassen die Anregung durch die eigentümlichen Bildschöpfungen des berühmten Dresdener Malerkollegen Caspar David Friedrich wohl erkennen. Carus ist mit Friedrich zeitweise eng befreundet gewesen und auch nach persönlicher Entfremdung in den späten 1820–er Jahren hat ihn dessen Kunst weiter stark beeindruckt. Ein Vergleich mit Gemälden von Friedrich wie "Hügel und Bruchacker bei Dresden" (1824/25) und "Der Abendstern" (um 1830) lässt aber zugleich den Abstand deutlich werden. Dort wo Friedrich gleichsam durch optisches Überspringen des Mittelgrundes und die nur in ihren Turmspitzen zu ahnende Stadt eine Distanz zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem schafft, so dass für den Betrachter eine Spannung zwischen Diesseitigem und Jenseitigem entsteht, über die sich Transzendentes vermitteln kann, breitet sich bei Carus das ausführlich beschriebene Erscheinungsbild der ummauerten Stadt vor den Augen des Betrachters und der beiden Rückenfiguren aus. In der Bildkonstruktion von Carus ist das Schwergewicht an Gedankengehalt ganz auf die beiden Rückenfiguren gelegt. Dass Faust und Wagner im Angesicht der Stadt und der Welt nicht nur stiller Betrachtung hingegeben sind, sondern der Gelehrte und sein Famulus miteinander in lebhaftem Diskurs stehen, wird durch eine gestikulierende Hand hier und eine Kopfwendung dort augenscheinlich. Und dass Tiefgründigeres erörtert wird, als die abendliche Stadtsilhouette mit ihren Kirchtürmen und traulich rauchenden Schornsteinen den Anschein gibt, lässt sich auch durch den erratischen Felsblock rechts im verdunkelten Vordergrund erkennen, in den, wie die Unterzeichnung zeigt, das Kreuz christlichen Glaubens eingemeißelt ist, und der somit an ein Sühnekreuz erinnert. Im Einzelnen wissen wir nicht, was die beiden Osterspaziergänger erörtern. Doch anders als bei Friedrichs singulärer Bilderfindung "Zwei Männer in Betrachtung des Mondes" (1819/20) ist durch die literarische Vorgabe mindestens ein bestimmter inhaltlicher Rahmen gezeichnet, die bildlich inszenierte Anschauung ist also nicht vergleichbar mit Friedrich, bei dem die kontemplative Betrachtung der Natur zur meditativen Innenschau wird. Das Kompositionsprinzip des Bildes hatte Carus bereits um 1822 in seinem kleinen Gemälde "Blick auf Dresden bei Sonnenuntergang" (Kunstsammlungen Chemnitz) erprobt, wo er die reale Silhouette des barocken Dresden verfremdete und durch gotisierende Überformung mittelalterlich interpretierte. Wie bei der ersten Fassung des Motivs hat der Maler Carl Gustav Carus der Gestaltung des Himmels besondere Aufmerksamkeit gewidmet, der in der Höhe etwas mehr als die Hälfte der Bilddarstellung einnimmt. 1821 war es ein Abendhimmel mit Mondsichel, der in harmonisch leichten Farbübergängen und mit zarten Wolkenschleiern jenen Eindruck des Transzendenten hervorrief, den die Dresdener Malerei der Romantik der Zeit so oft vermittelte. Bei der erwähnten Besprechung des Bildes von Carus hatte es 1823 geheißen: "die Luft verdient vorzüglich großes Lob, indem der rothe Dunst der Berge sehr schön und angenehm in den goldnen Schein, den die schon verschwundene Sonne am Horizont verbreitet, und dieser wieder allmählich im Himmelsblau stirbt" (zit. nach Prause 1968, S. 110). Bei der Fassung von 1837 ist der Himmel über der Stadt von unruhigen Wolkenbildungen überzogen, die sich in fliegende Fetzen aufzulösen scheinen. Über dem Horizont nimmt der Himmel eine so intensive rote Färbung an, dass man das als ein Signal für drohendes Unheil ansehen könnte, das noch ganz in der Ferne aufscheint. Für solche Himmelsdarstellungen war das malerische Interesse für atmosphärische Erscheinungen immer eine Voraussetzung. In der späten Bildvariante werden die dabei empfangenen Sinneseindrücke jedoch allem Anschein nach mit dem Bestreben eingesetzt, eine deutlich dramatischere Wirkung in der Bilderzählung zu erreichen. Die Dresdener Malerei der Zeit war dabei, neue Wege zu erproben. Und wenn wir davon ausgehen, dass Carus dieses Gemälde Ende 1836 "angelegt", und im nachfolgenden Jahr 1837 ausgeführt hat, so fällt das genau in jene Zeitspanne, da für die Malerei in Dresden ein außerordentlich wichtiges Ereignis stattfand: Die Ausstellung von Werken der seinerzeit schon berühmten Düsseldorfer Malerschule an der Jahreswende von 1836 zu 1837. Carus ist als Vorsitzender des Sächsischen Kunstvereins am Zustandekommen dieser Präsentation im Palais auf der Brühlschen Terrasse wesentlich beteiligt gewesen, und er selbst hat in einem großen Aufsatz den wünschenswerten Einfluss der Düsseldorfer Vor-Bilder auf die Dresdener Malerei dargelegt. Für die Landschaftsmalerei bestand das Ziel kurz gefasst in einer erhöhten Sensitivität und der Bedeutungssteigerung der Bilder durch Dramatisierung und Inszenierung sowie einer nachdrücklichen Betonung von handelnden Bildfiguren. Eben dies lässt sich auch in dem 1837 entstandenen Gemälde von Carl Gustav Carus verfolgen. Dr. Gerd Spitzer Abb.: Infrarotreflektografie, HfBK Dresden. 2023. Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden Arzt, Naturforscher und –philosoph, Künstler. Besuch der Thomasschule in Leipzig, Zeichenunterricht bei Julius Athanasius Dietz. Als 15–jähriger 1804 Beginn des Studiums an der Universität Leipzig, 1806–1809 Medizinstudium. 1809 Beginn der langjährigen Freundschaft mit dem Philologen Johann Gottlob Regis. 1811 Heirat mit Karoline Carus, geb. Carus, Promotion, kurz darauf Habilitation. 1814 Berufung als Professor für Frauenheilkunde an die chirurgisch-medizinische Akademie Dresden. 1818 erste briefliche Erwähnung der Bekanntschaft mit Caspar David Friedrich, in diesem Jahr auch Beginn des über zehnjährigen Briefwechsels mit Johann Wolfgang von Goethe. 1819 Reise nach Rügen, im Folgejahr in das Riesengebirge, 1821 Reise in die Schweiz und nach Genua, Besuch Goethes in Weimar. 1827 Ernennung zu einem der königlichen Leibärzte, Hof- und Medizinalrat, im selben Jahr Reisen nach Italien und in die Schweiz als ärztlicher Begleiter des sächsischen Königs. 1835 Frankreichreise, 1844 Reisen nach England und Schottland. Sein Wirken fand in zahlreichen Ehrungen Anerkennung, u.a. Ernennung zum Präsident der Leopoldinisch-Carolinischen Akademie der Naturforscher 1862. Als Mediziner erfuhr Carus frühzeitige Anerkennung aufgrund seiner Arbeiten in der vergleichenden Anatomie sowie seiner Publikation "Lehrbuch der Gynäkologie" (1820). Aus seinen etwa 200 wissenschaftlichen Schriften als Naturforscher sind exemplarisch die Untersuchungen zum Nervensystem und "Über den Blutkreislauf der Insekten" (1827) sowie zur Entwicklung der Muscheln zu nennen. Der Künstler Carl Gustav Carus beschäftigte sich mit den Problemen der romantischen Landschaftsmalerei in den "Neun Briefen über Landschaftsmalerei" (1831). 1861 veröffentlichte Carus sein philosophisches Hauptwerk "Natur und Idee oder das Werdende und sein Gesetz". Carus hinterließ allein ein malerisches Oeuvre von mehr als 400 Arbeiten. Zu seinen künstlerischen Freunden und Wegbegleitern zählten u.a. Johan Christian Clausen Dahl, Eduard Bendemann, Ernst Rietschel und Christan Daniel Rauch. Johann Gottlob Regis 1791 Leipzig – 1854 Breslau Besuch der Leipziger Nikolaikirche und der Klosterschule im thüringischen Roßleben. 1809–12 Jurastudium in Leipzig. Ab 1816 Mitarbeit im Halleschen Waisenhausverlag. Reisen nach Norddeutschland und in die Schweiz. 1825 Übersiedlung nach Breslau aufgrund der Aussicht auf eine Stelle als Bibliothekar und Professor der neueren Sprachen an der Universität Breslau. Ablehnung einer Professur an der Dresdner Akademie sowie der Berufung an die Kantonsschule Aargau, Schweiz. Zurückgezogenes Leben als Privatgelehrter in Breslau. Seit 1841 Erhalt einer Pension von König Friedrich Wilhelm IV auf Anregung seines Gönners Gustav von Below (1791–1852). Regis zählt zu den bedeutendsten Übersetzern des frühen 19. Jahrhunderts. Ab 1816 Arbeit an seinem Hauptwerk, der ersten vollständigen Übersetzung von François Rabelais'' "Gargantua et Pantagruel". Seit Studientagen enge Freundschaft mit Carl Gustav Carus, welche sich insbesondere in dem über 40 Jahre bestehenden Briefwechsel widerspiegelt.
Oil on paper, laid down on cardboard. 22.1 x 28.4 cm. Numbered "5" and faintly inscribed "Carus" in pencil on a note on the reverse. Framed. With a written expertise by Professor Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, dated 23.9.2019.
Attribution: Carl Gustav Carus, 1789 Leipzig- 1869 Dresden, studied medicine, natural sciences and philosophy, autodidactic studies the painting, friends with the painters CasparDavid Friedrich, Friedrich Gotthelf Kummer andJohan Christian Dahl, here: mountainous landscape with a ruin in the foreground, oil/canvas/painting cardboard, approx. 20x26cm, frame approx. 29x35cm, this damaged . German Description: Zuschreibung: Carl Gustav Carus, 1789 Leipzig-1869 Dresden, studierte Medizin, Naturwissenschaften und Philosophie, autodidaktisches Studium der Malerei, befreundet mit den Malern Caspar David Friedrich, Friedrich Gotthelf Kummer und Johan Christian Dahl, hier: Gebirgslandschaft mit einer Ruine im Vordergrund, Öl/Lwd/ Malkarton, ca. 20x26cm, R. ca. 29x35cm, dieser besch.
Untertitel: 'beschleunigten Blutkreislaufes in den Larven netzflügelicher Insecten', Umfang: 40 S. schw./w., mit 3 Tafeln Insektenblutkreisläufe, in Original Pappeinband, mit aufgeklebtem Titelblatt, Verlag: Leopold Voss, Leipzig, 1827, Format: 30,5 x 24 cm, Zustand: gut, Blätter vereinzelt fleckig, Einband verschmutzt
Carl Gustav Carus View from a barred window into the sky 1823 oil on canvas; unframed 28.5 x 21.5 cm signed and dated in the lower center: CARVS / MDCCCXXIII inscribed and dated on the reverse private property, Austria
Carus, Carl Gustav. Versuch einer Darstellung des Nervensystems und insbesondere des Gehirns nach ihrer Bedeutung, Entwicklung und Vollendung im thierischen Organismus. X, 1 Bl., 322 S. Mit 6 (von 7) Kupfertafeln. 25 x 21,5 cm. Leder d. Z. (beschabt) mit goldgeprägtem RTitel. Leipzig, Breitkopf und Härtel, 1814. -- Sudhoff 354 S. Gurlt-Wernich 847 S. f. – Erste Ausgabe. – Teils stock- und fingerfleckig, mit hs. Notizen.
(Leipzig 1789–1869) Italian Fishermen in the Harbour of Naples, 1828/29, label on the reverse, oil on canvas, 43.5 x 34.5 cm, framed Provenance: Private Collection, Austria; Dorotheum, Vienna, 11 October 2011, lot 59; Private Collection, Austria. Exhibited: Königlich Sächsische Akademie der Künste, 1829, no. 467 (“A Remembrance of Naples, a View from the Villa Reale by Moonlight”); Carl Gustav Carus. Natur und Idee, exhibition of the Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie, Semperbau am Zwinger, Residenzschloss Dresden, 26 June - 20 September 2009 and Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie, Berlin, 9 October 2009 - 10 January 2010. Catalogued and Illustrated in: Verzeichnis der vom 2. August 1829 an der Königlich Sächsischen Akademie der Künste zu Dresden öffentlich ausgestellten Kunstwerke, Dresden 1829, no. 467; Marianne Prause, Carl Gustav Carus. Leben und Werk, Berlin 1968, no. 164; Petra Kulmann-Hocik, Gerd Spitzer, Bernhard Maaz (eds.), Carl Gustav Carus. Natur und Idee, exhibition catalogue, Berlin, Munich 2009, p. 114, no. 101. The present lot was first shown by Carl Gustav Carus 1829 in Dresden at the Academy Exhibition as “A Remembrance of Naples”. In this exhibition he presented his impressions of typical folk life as well as the atmosphere of the area in evocative landscape depictions to the public. As if on a stage, he placed the theatrical Neapolitan harbour scene with fishermen playing music, the of Vesuvius stretching out in the background and Castel dell’Ovo on the left. Between the guitarist and his listeners, the bright moonlight is reflected in the sea. Carus skilfully sets this light effect in scene in his painting. Carl Gustav Carus, who was known more as a doctor, received drawing lessons before his school days and made early acquaintance with Friedrich Schiller and Goethe’s drawing teacher Adam Friedrich Oeser. In addition to his medical studies, he continued to attend the drawing school at the Pleißenburg, led by Johann Friedrich August Tischbein. As a doctor he was appointed professor of obstetrics in 1815 and participated as a painter in the Dresden art exhibition in 1816. A year later he made the personal acquaintance of Caspar David Friedrich, who had a lasting influence on Carus’ painting style, as did his close acquaintance with Johann Wolfgang Goethe, with whom he maintained lively correspondence. With his multifaceted scientific education and interdisciplinary work, Carl Gustav Carus is considered one of Germany’s most important polymaths and belongs to the generation of Romantics who dealt in depth with the cosmos.
"Frühsommerlicher Weinberg in Pillnitz" by Carl Gustav Carus, Unsigned Offset Lithograph. Paper size is 8 x 5.5 inches, with an image size of 8 x 5.5 inches. The Offset Lithograph is from an unknown edition size. and is currently framed. The condition was rated A-: Near Mint, very light signs of handling. Additional details: Grisebach 'Spring Auctions in Berlin' invitation from May 31 - June 3 2017.
Carus, Carl Gustav (1789 Leipzig - 1869 Dresden, Studium der Medizin in Leipzig, besuchte zudem naturwissenschaftliche und philosophische Lehrveranstaltungen, ab 1814 in Dresden, autodidaktisches Studium der Malerei, Bekanntschaft bzw. Freundschaft mit den Malern Caspar David Friedrich, Friedrich Gotthelf Kummer und Johan Christian Dahl), zugeschrieben, "Baumstudie", Öl auf Leinwand, auf Karton, 18.5 x 16.5 cm, verso auf dem Rahmenkarton Künstler- und Provenienzangabe, alt restauriert. Wohl identisch mit dem im WV von Marianne Prause (1968) aufgeführten Werk Nr. 409. Provenienz: wohl eine von zwei Arbeiten, die bei Hauswedell 1946 in Hamburg, unter der Lotnr. 992 versteigert wurden; eine von zwei Arbeiten, die in der Auktion XIV, Hünerberg u. Co, Braunschweig, am 30. XI/ 1.XII 50 unter der Nr. 244 versteigert wurden; vor ca. 20 Jahren im deutschen Kunsthandel erworben. Das Gemälde wurde individuell mit dem Datenbestand des Art Loss Register abgeglichen; es ist dort nicht als gestohlen oder vermisst registriert. Sowohl die hier gezeigte Naturauffassung als auch die Malweise sind für Werke aus der Zeit zwischen 1820 und 1835 charakteristisch, so dass trotz fehlender Bezeichnung die Einordnung in das Oeuvre überzeugt. Der "Universalgelehrte" Carus begab sich für seinen künstlerischen Werdegang und die intensive Wahrnehmung der Natur wiederholt in die Wälder und Landschaften rund um Dresden und dem südlich gelegenen Elbort Pillnitz. Hier konnte er in aller Stille und Einsamkeit die üppig wuchernde, urtümliche Natur studieren, die auch Thema dieser kleinformatigen Vegetationsstudie ist (zu Carus Naturstudien rund um Dresden und Pillnitz vgl. Spitzer, S. 70ff.). Literatur: Gerd Spitzer: Dresden und Pillnitz, in: Ausst. Kat.: Carl Gustav Carus. Natur und Idee, Dresden, 2009, S. 70 - 95; Marianne Prause: Carl Gustav Carus. Leben und Werk, Berlin 1968, S. 173, Nr. 409, o. Abb.
CARUS, Carl Gustav Umkreis oder Nachfolge Stürmische Küste Öl/Malkarton. Unsigniert. 19. Jh. 43 x 33 cm. Framed : 53 x 43 cm. Hohe, brechende Wellen an scharfkantigen Felsen unter dunklem Wolkenhimmel . Leichte Altersspuren.
Carus, Carl Gustav (1789 Leipzig - 1869 Dresden, Studium der Medizin in Leipzig, besuchte zudem naturwissenschaftliche und philosophische Lehrveranstaltungen, ab 1814 in Dresden, autodidaktisches Studium der Malerei, Bekanntschaft bzw. Freundschaft mit den Malern Caspar David Friedrich, Friedrich Gotthelf Kummer und Johan Christian Dahl), zugeschrieben, "Baumstudie", Öl auf Leinwand, auf Karton, 18.5 x 16.5 cm, verso auf dem Rahmenkarton Künstler- und Provenienzangabe, alt restauriert. Wohl identisch mit dem im WV von Marianne Prause (1968) aufgeführten Werk Nr. 409. Provenienz: wohl eine von zwei Arbeiten, die bei Hauswedell 1946 in Hamburg, unter der Lotnr. 992 versteigert wurden; eine von zwei Arbeiten, die in der Auktion XIV, Hünerberg u. Co, Braunschweig, am 30. XI/ 1.XII 50 unter der Nr. 244 versteigert wurden; vor ca. 20 Jahren im deutschen Kunsthandel erworben. Das Gemälde wurde individuell mit dem Datenbestand des Art Loss Register abgeglichen; es ist dort nicht als gestohlen oder vermisst registriert. Sowohl die hier gezeigte Naturauffassung als auch die Malweise sind für Werke aus der Zeit zwischen 1820 und 1835 charakteristisch, so dass trotz fehlender Bezeichnung die Einordnung in das Oeuvre überzeugt. Der "Universalgelehrte" Carus begab sich für seinen künstlerischen Werdegang und die intensive Wahrnehmung der Natur wiederholt in die Wälder und Landschaften rund um Dresden und dem südlich gelegenen Elbort Pillnitz. Hier konnte er in aller Stille und Einsamkeit die üppig wuchernde, urtümliche Natur studieren, die auch Thema dieser kleinformatigen Vegetationsstudie ist (zu Carus Naturstudien rund um Dresden und Pillnitz vgl. Spitzer, S. 70ff.). Literatur: Gerd Spitzer: Dresden und Pillnitz, in: Ausst. Kat.: Carl Gustav Carus. Natur und Idee, Dresden, 2009, S. 70 - 95; Marianne Prause: Carl Gustav Carus. Leben und Werk, Berlin 1968, S. 173, Nr. 409, o. Abb.
Carus, Carl Gustav. Psyche. Zur Entwicklungsgeschichte der Seele. VIII, 496 S. Mit 1 Stahlstich-Porträt. 21 x 13,5 cm. Späterer Pappband. Pforzheim, Flammer und Hoffmann, 1846. -- Keiper 61. Wellcome II, 307. Ziegenfuß I, 174. Borst 2199. Vgl. die ausführliche Würdigung bei KLL III, 672. – Erste Ausgabe des psychologischen Hauptwerkes. – Titel gestempelt und hs. nummeriert. Am Schluss in der unteren äußeren Ecke mit Feuchtigkeitsrand.
CARL GUSTAV CARUS (Leipzig 1798–1869 Dresden) Dante, an der "Vita Nuova" arbeitend, mit Blick auf Florenz im Hintergrund (Dante, working on the "Vita Nuova", with a view of Florence in the background). Oil on canvas. 50 × 40.5 cm (the upper section rounded). Provenance: - Leon Nathanson Collection, Dresden, until 1933. - Antiquariat Paul Graupe auction, Berlin, 19.–20.4.1933, Lot 504 (Die Sammlung Leon Nathanson/"Dante an der Vita Nuova arbeitend"). - Antiquariat J. A. Stargardt auction, Berlin, 20.–21.10.1933, Lot 61 ("Dante an der Vita Nuova arbeitend"). - Spitzen-Müller Collection, Dresden. - Via succession to Irmgard Decker (b. Müller, d. 1990), Dresden/later Hannover, until c. 1990. - Kastern auction, Hannover, 28.–29.4.1995, Lot 320 (here as "Paradiso. Beatrice erscheint Dante"). - Galerie Neuse, Bremen. - European private collection. Exhibited: - Halle an der Saale 2001, König Johann von Sachsen. Zwischen zwei Welten, Schloß Weesenstein, 3.5.–28.10.2001, no. 197. - Dresden and Berlin 2009/10, Carl Gustav Carus, Natur und Idee, Staatliche Kunstsammlungen Dresden and Staatliche Museen zu Berlin, 26.6.–20.9.2009 and 9.10.–10.1.2010, no. 114. Literature: - Marianne Prause: Carl Gustav Carus. Leben und Werk, Berlin 1968, p. 96f, no. 43 (with ill.) (erroneously titled as "Paradiso. Beatrice erscheint Dante", a scene from Dante's "Divine Comedy"). - Exh. cat. König Johann von Sachsen. Zwischen zwei Welten, Schloß Weesenstein, Halle an der Saale 2001, p. 163, no. 197. - Exh. cat. Carl Gustav Carus Natur und Idee, Staatliche Kunstsammlungen Dresden and Staatliche Museen zu Berlin, Berlin and Dresden 2009/10, p. 129f, no. 197 (with colour ill.). --------------- CARL GUSTAV CARUS (Leipzig 1798–1869 Dresden) Dante, an der "Vita Nuova" arbeitend, mit Blick auf Florenz im Hintergrund. Öl auf Leinwand. 50 × 40,5 cm (oben abgerundet). Provenienz: - Sammlung Leon Nathanson, Dresden, bis 1933. - Auktion Antiquariat Paul Graupe, Berlin, 19.–20.4.1933, Los 504 (Die Sammlung Leon Nathanson/"Dante an der Vita Nuova arbeitend"). - Auktion Antiquariat J. A. Stargardt, Berlin, 20.–21.10.1933, Los 61 ("Dante an der Vita Nuova arbeitend"). - Sammlung Spitzen-Müller, Dresden. - Durch Erbfolge an Irmgard Decker (geb. Müller, verstorben 1990), Dresden/später Hannover, bis um 1990. - Auktion Kastern, Hannover, 28.–29.4.1995, Los 320 (hier als "Paradiso. Beatrice erscheint Dante"). - Galerie Neuse, Bremen. - Europäischer Privatbesitz. Ausstellungen: - Halle an der Saale 2001, König Johann von Sachsen. Zwischen zwei Welten, Schloß Weesenstein, 3.5.–28.10.2001, Nr. 197. - Dresden und Berlin 2009/10, Carl Gustav Carus, Natur und Idee, Staatliche Kunstsammlungen Dresden und Staatliche Museen zu Berlin, 26.6.–20.9.2009 und 9.10.–10.1.2010, Nr. 114. Literatur: - Marianne Prause: Carl Gustav Carus. Leben und Werk, Berlin 1968, S. 96f, Nr. 43 (mit Abb.) (irrtümlicherweise als "Paradiso. Beatrice erscheint Dante", einer Szene aus Dantes "Göttlicher Komödie" betitelt). - Ausst.-Kat. König Johann von Sachsen. Zwischen zwei Welten, Schloß Weesenstein, Halle an der Saale 2001, S. 163, Nr. 197. - Ausst.-Kat. Carl Gustav Carus Natur und Idee, Staatliche Kunstsammlungen Dresden und Staatliche Museen zu Berlin, Berlin und Dresden 2009/10, S. 129f, Nr. 197 (mit Farbabb.). Dieses prächtige und in Pastellfarben gehaltene Gemälde ist ein Meisterwerk des Dresdner Malers, Carl Gustav Carus. Es zeigt die für Carus charakteristische Malweise, die sich an seinem Vorbild und befreundeten Maler Caspar David Friedrich (1774–1840) orientiert und in vorliegendem Gemälde in einer zugleich geistreichen Behandlung des poetischen Vorwurfs Dantes "Vita Nuova" künstlerische Vollendung findet. Das Gemälde zeigt den Dichter Dante Alighieri (1265–1321), wie er an seiner zwischen 1292 und 1295 in Florenz entstandenen "Vita Nuova" arbeitet, wie sich dem Titel des vor ihm aufgeschlagenen Buchs entnehmen lässt. Hoch über Florenz, mit Blick auf Brunelleschis Domkuppel und das Dorf Fiesole, sitzt er auf einer Terrasse und weist die für ihn charakteristischen Profilzüge und die typische Kopfbedeckung auf. Ein engelsgleiches, geflügeltes Mädchen schwebt direkt vor ihm als Himmelserscheinung und lässt sich als Vision von Beatrice, seiner frühverstorbenen Jugendliebe, verstehen. Noch über ihren Tod hinaus verehrte er sie, wie sich ebenfalls durch ihre Erwähnung in Dantes bekanntem Exilwerk "Divina Commedia" zeigt. Die Blickführung des Betrachters wird durch das kontrastreiche Lichtspiel geleitet: die Version Beatrice, in einer erleuchteten, fast transparenten Erscheinung schwebt Dante gegenüber, der ihr direkt zugewandt im Gegenlicht sitzt, sie aber nicht anblickt, sondern vertieft seiner Arbeit nachgeht. Beatrice lässt sich hier auch als eine poetische Vision Dantes verstehen. Bereits zu Lebzeiten galt Carl Gustav Carus durch seine vielseitigen beruflichen Tätigkeiten – er war Arzt, Maler, Naturphilosoph, Psychologe und Schriftsteller – als ein Universalgenie. Seine malerische Entwicklung wurde durch die Landschaftsauffassung Caspar David Friedrichs und die Kunstauffassung Goethes wesentlich geprägt und führte dazu, dass Kompositionen von der nüchternen Naturstudie in einer poetischen Verdichtung der Darstellung resultieren. Dantes Einfluss und die Auseinandersetzung mit seinem Werk lassen sich als Konstante in Carus Gesamtwerk erkennen. Diese ausgeprägte Beschäftigung rührt wohl durch seine Haupttätigkeit als Mediziner und Leibarzt von König Johann von Sachsen, der unter dem Pseudonym "Philalethes" ("Freund der Wahrheit") die Übersetzung der "Divina Commedia" veröffentlichte und der Carus Grossteils beiwohnte. Umso mehr erfreut es, dass im 700-jährigen Todesjahr von Dante Alighieri, dem Vater der italienischen Sprache, diese eindrückliche Darstellung Dantes von Carl Gustav Carus wieder auf dem Kunstmarkt angeboten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Provenance: Private Colection, Freiburg. With a certificate by Bernd Mengel, Cologne. Willem Laanstra has confirmed him the drawing's authenticity on the basis of images (oral communication).
RefNat301120 Medizin Carus, Carl Gustav Atlas der Caranioscopie, oder Abbildungen der Schaedel- und Anlitzformen beruehmter oder sonst merkwuerdiger Personen. Mit 20 Lithographien. Heft 1 + 2. (= all Ersch.) / Atlas de Cranioscopie ou dessins figuratifs .... Leipzig, August Weichart, 1843. 4 Bll., 10 Bll, 6 Bll., 16 Bll. Folio. Hlwd., (Rücken erneuert). SGC I: II, 731, Waller 1794, Lesky 121, Engelmann 105, NDB III, 163. - Seltene erste Ausgabe, enthalten auf zehn lithographischen Tafeln die Abbildungen der Kopfformen: Schiller's, Talleyrand's, eines Groenlaenders, eines Cretin's, Napoleons, eines alten Skandinavier's, eines Kaffern und eines Bali, sowie zwei Tafeln übereinander Gezeichneten Contoure dieser Koepfe. Wichtiger Atlas, der die 1841 veröffentlichten "Grundzüge einer neuen und wissenschaftlich begründeten Cranioscopie (Schädellehre) ergänzt. Carl Gustav Carus (1789 - 1869) war als Arzt, Naturforscher und Philosoph ein Hauptvertreter des romantischen Denkens. Als Mediziner leistete er Bedeutendes auf dem Gebiete der vergleichenden Anatomie war er nach Blumenbach der erste, der in Deutschland die vergleichende Anatomie als selbständige Disziplin verwandte und der erste speziell für dieses Fach sich habilitierende Universitäslehrer. Er bemühte sich "der Kranioskopie durch sorgfälttige anatomische Begründung eine sichere Stütze zu verschaffen. " (Haeser II, p.878). - Nur am Rand minimal gebräunt, gutes Exemplar. With 20 lithographs.Very rare first edition of his phrenological atlas which was later reprinted and enlarged in 1864 , containing the illustrations of the head forms on ten lithographic plates: Schiller's, Talleyrand's, a Groenlaender, a Cretin, Napoleon, an old Scandinavian, a Kaffir, and a Bali, as well as two plates with the contoure of these heads drawn one above the other. Important atlas, which completes the "Grundzüge einer neuen und wissenschaftlich begründeten Cranioscopie (Schädellehre)" published 1841. Carl Gustav Carus (1789 - 1869) was a physician, naturalist and philosopher and one of the main representatives of romantic thinking. As a physician, he made important contributions in the field of comparative anatomy. After Blumenbach, he was the first in Germany to use comparative anatomy as an independent discipline and the first university teacher to habilitate specifically for this subject. He endeavoured "to provide cranioscopy with a secure support through careful anatomical explanation. "(Haeser II, p.878). - Only at the margin minimally browned. Good copy. *
Ship mill on the Elbe near Dresden Monogrammed (alloyed) and dated on a stone in the lower centre: GC 26 Carus, Carl Gustav Not in the catalogue raisonné by Prause
A view from a raised position onto a low-lying town by moonlight belongs to Carl Gustav Carus' well-known repertoire of motifs, and furthermore is typical for the atmospheric architecture painting in Dresden at that time. Nevertheless, our charming sheet with its nocturnal depiction of a church cemetery occupies a special place in Carus' work because of its unusually detailed representation of High Gothic architecture. Another drawing on blue paper in Carus' work, “Vew of the Dresden Dreikönigskirche by moonlight” is a good comparison (exhib.cat: Carl Gustav Carus. Natur und Idee, Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Staatlichen Museen zu Berlin, Berlin/Munich 2009, p. 85, cat.no. 66 with ill.). Marianne Prause, compiler of the catalogue raisonné of his paintings, “Carl Gustav Carus. Leben und Werk” (Berlin 1968), verbally confirmed the drawing as a work by Carus to auction house Spink in 1981. It comes from the collection of Dr Heinrich Lahmann, the brother of the highly important Johann Freidrich Lahmann who owned almost sixty paintings by Carus (including the preceding lot).
Indistinctly monogrammed and dated on the border stone in the lower left: GC (conjoined) 1819 (?) The small painting shows a gentle hilly landscape near Dresden, painted by Carl Gustav Carus, the close companion of Casper David Friedrich and created entirely in his spirit. Carl Gustav Carus possessed an astonishing all-round talent. He was a physician, natural scientist and philosopher and in addition became personal physician to the Saxon king, and as self-taught painter became a main representative of German Romanticism. Our painting “View over evening fields to a farmstead” already exhibits the seed of his understanding of nature. Carus painted it in 1819, one year after meeting the 15-year elder Caspar David Friedrich in Dresden. This encounter was of central importance for his concept of art and, closely following Friedrich, he would become the second great artist of the Dresden Romantics. With its free painterly execution and tonal colouring, our painting “View over evening fields on a farmstead” can already be described as a distillation of the romantic conception of art. For nature and landscape, far from being realistically portrayed, became carriers of atmosphere, images of feelings and spiritual impulses which are intended to appeal first to the mind of the observer and only then to his spirit and intellect. For the main task of landscape painting - as Carl Gustav Carus himself formulated - is the “depiction of a certain mood of the life of the mind through the reproduction of a corresponding mood of the natural life” (quoted after Carl Gustav Carus: Briefe über die Landschaftsmalerei, Leipzig 1835, p. 43).
- Carus, Carl Gustav, Freund Goethes, Arzt, Naturforscher, Philosoph, Schriftsteller und Maler (1789-1869). Eigh. ärztliches Rezept m. U. "D C" (= Doktor Carus). 1 S. Schmal-8vo. (Dresden) 14.I.1862. Rezept für seinen Patienten "Herrn Grafen Bose Excelle
Carl Gustav Carus "Mondnacht am italienischen Meer mit einem versunkenen Leser am gotischen Fenster“ On the reverse upper left inscribed in pen and brown ink: von Prof. Carus. In the centre a printed label: II Oil on paper on cardboard 13 x 10 5/8 in.
Carus, Carl Gustav. Versuch einer Darstellung des Nervensystems und insbesondere des Gehirns nach ihrer Bedeutung, Entwicklung und Vollendung im thierischen Organismus. X S., 1 Bl., 322 S. Mit 6 Kupfertafeln. 25 x 21,5 cm. Pappband d. Z. (berieben, Ecken und Kanten beschabt) mit goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Breitkopf und Härtel, 1814. Erste Ausgabe. – Gebräunt und braun-bzw. stockfleckig, die letzte Lage mit kleiner Stauchspur im Seitenrand. Vorsatz mit montiertem Katalogausschnitt und kopierter Portrait-Photographie von Carus.
CARL GUSTAV CARUS - Umkreis Küste im Mondschein. Blick durch ein Felsgewölbe auf ein Küstenstädtchen, im Vordergrund ein großes Kreuz bei einer Kapelle. Pastell. Auf Vélin, auf Karton aufgezogen. 63,5 x 43,5 cm. Mit leichten Kratzspuren und winzigen schwachen Wasserflecken. [ms]
Waldstück mit Eiche. Öl auf Leinwand. 24,5 x 20,1 cm. Verso in schwarzer Feder in einer Hand des 19. Jh. bez. "Carus". Um 1840/50. Diese kleine, unprätentiöse Studie zeigt eine Waldpartie mit dichtem Baumbestand, dessen Wipfel sich zu einem undurchdringlichen Dickicht im Auge des Betrachters vereinen. Im Vordergrund hebt sich markant eine alte Eiche ab mit knorrigem Stamm, links darunter ist etwas wie eine kleine Hütte erkennbar. Wahrscheinlich entstand die Studie direkt vor der Natur in dem Waldstück unweit von Carus' Landhaus in den Pillnitzer Elbhängen. Oft gelangten Werke dieser Art als Geschenke in den Besitz von Freunden und Verwandten, die diese wiederum sorgfältig über die Zeit bewahrten. Prof. Börsch-Supan, Berlin, der das Werk am 7. Februar 2014 im Original begutachtete, hält die alte Zuschreibung an den Künstler für plausibel, und verweist dabei auch auf den malerischen Duktus ("pünktelnde Art"), der sich auch in anderen Werken Carus' findet.
CARUS, CARL GUSTAV 1789 Leipzig - 1869 Dresden Abenddämmerung bei Schloß Moritzburg. Öl auf Karton. 30,5 x 22,5cm. Rahmen. Rückseitig: Auf der Tafel Klebeetikett des Londoner Tafelmachers Winsor & Newton sowie verschiedene handschriftliche Bestätigungen und Vermerke: "Von meinem Urgroßvaver / C.G. Carus gemalt. / Rietschel / Oberregierungsbaurat" sowie "Nr. 2 Moritzburg". Literatur: Aufgeführt und abgebildet in: Prause, Marianne: Carl Gustav Carus. Leben und Werk, 1968, Nr. 250. Im genannten Werksverzeichnis zu Carus von Marianne Prause findet sich unter der Nr. 251 dieselbe Komposition am Ufer vor Schloss Moritzburg in größerem Format. Diese Arbeit befand sich vormals ebenfalls in der Sammlung Rietschel in Dresden. Vgl. auch die ebenfalls kleinformatige Abendstimmung von Ernst Ferdinand Oehme, die bei VAN HAM im November 2013 für Euro 15.000,- verkauft wurde.. CARUS, CARL GUSTAV 1789 Leipzig - 1869 Dresden Twilight near Moritzburg Castle. Oil on cardboard. 30,5 x 22,5cm. Framed. Verso: Adhesive label on the panel from the London-based panel maker Winsor & Newton as well as various handwritten confirmations and notes: "Painted by my great-grandfather / C.G. Carus. / Rietschel / Oberregierungsbaurat (senior civil servant)" as well as "Nr. 2 Moritzburg". Literature: Listed and depicted in: Prause, Marianne: Carl Gustav Carus. Leben und Werk, 1968, No. 250. In the mentioned catalogue raisonné about Carus by Marianne Prause the same composition on the shore in front of Moritzburg Castle can be found in a larger format under No. 251. This work was formerly situated in the collection Rietschel in Dresden. Cf. also the small format "Evening Mood" by Ernst Ferdinand Oehme, which was sold at VAN HAM in November 2013 at the price of 15,000 Euro.
CARUS, CARL GUSTAV 1789 Leipzig - 1869 Dresden Vollmond bei Pillnitz. Öl auf Karton. 17,8 x 25,4cm. Rahmen. Rückseitig: Auf dem Karton Klebeetikett von Winsor & Newton, London mit handschriftlicher Bezeichnung: "Carus 'Insel bei Pillnitz'". Provenienz: Über Erbfolgeaus alter Dresdener Privatsammlung, jetzt Privatsammlung Rheinland. Gutachten: Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, vom 23.3.2014. Prof. Dr. Börsch-Supan hat das Gemälde im Original begutachtet und schreibt: "...(Es) kann aufgrund der Provenienz, des Motivs und des malerischen Vortrags kein Zweifel an der Autorschaft von Carus Bestehen. [...] Man mag bei dem Bild an eine Stelle bei Carus' 'Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten' (Hrsg von Elmar Jansen, Weimar 1966, S.120) denken, wo er unter dem Jahr 1844 nach der Englandreise notiert: '... und so lag ich denn am ersten Abenddort wieder im Fenster, sah hinaus in die stille Nacht über die den Sternenschimmer wiederspiegelnde Elbe und kühlte mich an den milden, von der Insel herüberwehenden Lufthauche... Wie ich heute abend so hinaussah auf den Strom, der still und unausgesetzt seine Wellen durch Wiesen und Weiden daherbringt, fühlte ich mich so eigentümlich ruhig, klar, der Welt im ganzen vermählt und vom einzelnen der Erscheinung so frei und unabhängig'". CARUS, CARL GUSTAV 1789 Leipzig - 1869 Dresden Full Moon near Pillnitz. Oil on cardboard. 17,8 x 25,4cm. Framed. Verso: Adhesive label on the cardboard by Windsor & Newton, London with a handwritten label: "Carus 'Insel bei Pillnitz'". Provenance: Private collection, Dresden, by the way of inheritance; currently private collection, Rhineland. Assessment: Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, dated March 23, 2014. Prof. Dr. Börsch-Supan examined the painting in the original and writes: "Thanks to the provenance, the motif and the painterly application there is no doubt concerning the authorship of Carus. [...] The painting may remind of a part in Carus' 'Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten' (Hrsg von Elmar Jansen, Weimar 1966, S.120), in which he writes concerning the year 1844 after his journey to England: '...so on the first evening I lay again in the window, looking out into the quiet night over the Elbe reflecting the glimmer of the stars and was refreshed by the gentle breeze blowing over from the island...Tonight as I watched the stream, which calmly and constantly carries its waves through meadows and pastures, I felt oddly calm, clear, fused with the whole world and so free and independent from the whole of the appearance." [translation]
CARUS, CARL GUSTAV 1789 Leipzig - Dresden 1869 (Umkreis) Darstellung eines Gipfelkreuzes Bleistift, Gouache und Aquarell auf dunklem Papier, Sichtmaß 10 cm x 13 cm, Blattmaß 11 cm x 14 cm, verso handschriftl. bez. 'Carus' sowie Künstlerangaben und Werkangaben bez. 'lt. Mitteilung von Frau Dr. Prause, Berlin handelt es sich um einen Künstler aus dem nächsten Umkreis Carus' auf Karton, in Passepartout montiert und hinter Glas gerahmt.
Carus, Carl Gustav 1789 - 1869 „Bewaldeter Abhang bei Pillnitz" Oil on cardboard 1840 On the reverse inscribed with black pen: aus der Sammlung Rietschel Gustav Carus. There, also a collector's stamp (not in Lugt), inscribed with black pen with the inv. no.: 1929/134 7 x 10 in.
Carus, Carl Gustav 1789 Leipzig - 1869 Dresden Landscape Study, presumably Rosental near Leipzig. Mixed media on card. 40,5 x 27cm. Framed. Verso: "Hiermit bestätige ich, daß umstehendes(?) Bild/ eine Originalarbeit von C. G. Carus ist, dessen/ Urenkel Unterzeichnenter ist. F. Rietschel/ Oberregierungsbaurat/ Dresden d. 18.5.23. die Richtigkeit obiger Angaben bestätigt Prof Th. Krause./ Restaurator d. Staatl. Gemäldegalerie/ Dresden" Literature: Bülck, Elisabeth: Carl Custav Carus, sein Leben und sein Werk im Verhältnis zu Caspar David Friedrich und dessen anderen Schülern betrachtet. Innaugural Dissertation, Greifswald 1943; Prause, Marianne: Carl Gustav Carus -Leben und Werk, Berlin 1968. This is probably the piece listed as number 406 in the Prause catalogue, described as follows: "Waldlandschaft/ Öl 40x29 cm. Besitzer unbekannt./ Lit. E.Bülck Kat. (Soll sich in der Kunsthandlung Rusch, Dresden befunden haben) Wasserlauf im Vordergrund bildparallel. Am vorderen Uferstreifen rechts ein hoher Baum bis zur oberen Bildgrenze, seine Krone beginnt erst im zweiten Drittel des Bildes, rechts daneben kleinerer, breit entwickelter Laubbaum, die Krone vom Bildrand überschnitten. Am jenseitigen Ufer dichter Laubwald, ein Baum der vom Fuss an in drei starken Ästen aufwächst, besonders auffallend". German Text Carus, Carl Gustav 1789 Leipzig - 1869 Dresden Landschaftsstudie, vermutlich Rosental bei Leipzig. Mischtechnik auf Karton. 40,5 x 27cm. Rahmen. Rückseitig: "Hiermit bestätige ich, daß umstehendes(?) Bild/ eine Originalarbeit von C. G. Carus ist, dessen/ Urenkel Unterzeichnenter ist. F. Rietschel/ Oberregierungsbaurat/ Dresden d. 18.5.23. die Richtigkeit obiger Angaben bestätigt Prof Th. Krause./ Restaurator d. Staatl. Gemäldegalerie/ Dresden" Literatur: Bülck, Elisabeth: Carl Custav Carus, sein Leben und sein Werk im Verhältnis zu Caspar David Friedrich und dessen anderen Schülern betrachtet. Innaugural Dissertation, Greifswald 1943; Prause, Marianne: Carl Gustav Carus -Leben und Werk, Berlin 1968. Vermutlich als Nummer 406 bei Prause im Katalog folgendermaßen beschrieben "Waldlandschaft/ Öl 40x29 cm. Besitzer unbekannt./ Lit. E.Bülck Kat. (Soll sich in der Kunsthandlung Rusch, Dresden befunden haben) Wasserlauf im Vordergrund bildparallel. Am vorderen Uferstreifen rechts ein hoher Baum bis zur oberen Bildgrenze, seine Krone beginnt erst im zweiten Drittel des Bildes, rechts daneben kleinerer, breit entwickelter Laubbaum, die Krone vom Bildrand überschnitten. Am jenseitigen Ufer dichter Laubwald, ein Baum der vom Fuss an in drei starken Ästen aufwächst, besonders auffallend".
Carl Gustav Carus (1789-1869) Landschaft mit Felsblöcken. Öl/Karton, dat. 29.5.(18)18, gerahmt. Expertise von Dr. Marianne Prause, Berlin 01.09.1991. 17 x 20 cm
CARL GUSTAV CARUS GERMAN 1789 - 1869 KLOSTER MONTE OLIVETO BEI FLORENZ (THE MONASTERY OF MONTE OLIVETO MAGGIORE, NEAR FLORENCE) oil on paper laid on board 9.7 by 12cm., 3¾ by 4¾in.
CARL GUSTAV CARUS GERMAN 1789 - 1869 RUINE ELDENA MIT HÜTTE BEI GREIFSWALD IM MONDSCHEIN (RUINS OF THE ELDENA MONASTERY, GREIFSWALD) oil on canvas 43 by 33cm., 17 by 13in.
Carus, Carl Gustav. Psyche. Zur Entwicklungsgeschichte der Seele. VIII, 496 S. Mit 1 Stahlstich-Porträt. 22 x 14,5 cm. Halbpergamentband d. Z. Pforzheim, Flammer und Hoffmann, 1846. Keiper 61. Wellcome II, 307. Ziegenfuß I, 174. Borst 2199. Erste Ausgabe des psychologischen Hauptwerkes. Vgl. die ausführliche Würdigung bei KLL III, 672. - Annähernd fleckenfreies Exemplar. #A